Wissenschaftlicher Beirat

Maria Mesner

Maria Mesner

Leiterin des Kreisky- und Dohnal Archives

Maria Mesner (* 1960 in Braunau/Inn) leitet Kreisky- und das Dohnal Archiv, lehrt am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, ist Mitherausgeberin der Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaft und forscht und publiziert vor allem zu Themen der politischen Kultur im 20. Jahrhundert, Geschlechter- und Körpergeschichte sowie der historischen Komparatistik.
Mesner ist Studienprogrammleiterin für Geschichte, stellvertretende Institutsleiterin des Instituts für Zeitgeschichte und Leiterin des Referats Genderforschung an der Universität Wien.
Maria Mesner leitete und leitet zahlreiche Forschungsprojekte, unter anderem zur Entnazifizierung innerhalb der SPÖ und zu den Krisen der 1970-er und 1980-er Jahre in Österreich. Sie erhielt nationale und internationale Preise und Stipendien, u. a. den Käthe-Leichter-Preis für Frauen- und Geschlechterforschung, gestiftet von der Oesterreichischen Nationalbank, 2005 oder ein Fulbright Research and Teaching Grant am History Department der New York University 2007.

Helga Nowotny

Helga Nowotny

Vorsitzende a.D. des Europäischen Forschungsbeirats

Prof. Dr. Helga Nowotny (* 1937 in Wien) ist eine international anerkannte Wissenschaftsforscherin und Professorin emerita der ETH Zürich.
Sie war Gründungsmitglied und Vizepräsidentin des 2007 etablierten European Research Council, ERC (Europäischer Forschungsrat) und von 2010 bis 2013 dessen Präsidentin.
Gegenwärtig ist sie Vorsitzende des ERA Council Forum Austria und Mitglied des österreichischen Rates für Forschung und Technologieentwicklung.

Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität war sie Assistenzprofessorin am Institut für Kriminologie, bevor sie nach New York ging und an der Columbia University bei Paul F. Lazarsfeld ihr Ph.D. in Soziologie erwarb.
Zurück in Wien leitete sie die Abteilung Soziologie am Institut für Höhere Studien. Es folgte ein Sabbatical am King’s College Cambridge und Lehrtätigkeit sowie Habilitation in Soziologie mit Schwerpunkt Wissenschaftsforschung an der Universität Bielefeld. Sie war Gründungsdirektorin des Europäischen Zentrums in Wien bevor sie 1981/82 als Fellow des ersten Jahrgangs an das neu gegründeten Wissenschaftskolleg zu Berlin ging.
Vor ihrer Berufung an die ETH Zurich im Jahr 1995 war Helga Nowotny Professorin und Institutsvorstand des 1986 neu gegründeten Instituts für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung der Universität Wien. An der ETH Zurich leitete sie neben ihrer Professur in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung das interdisziplinäre Collegium Helveticum.

2018 wurde Nowotny die Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zugesprochen.

Barbara Prainsack

Barbara Prainsack

Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und an der Abteilung für Globale Gesundheit und Sozialmedizin am King's College London

Barbara Prainsack ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und an der Abteilung für Globale Gesundheit und Sozialmedizin am King’s College London. In Wien leitet sie Forschungsgruppe “Zeitgenössische Solidaritätsstudien“ (CeSCoS) sowie die neue Forschungsplattform „Governance of Digital Practices“. In ihrer Arbeit untersucht sie die sozialen, regulatorischen und ethischen Dimensionen der Biomedizin und der Biowissenschaften. Aktuelle Forschungsprojekte konzentrieren sich auf Personalisierte und „Präzisions“-Medizin, auf die partizipative Praktiken in Wissenschaft und der Medizin sowie auf die Rolle der Solidarität in Medizin und Gesundheitswesen. Ihre neuesten Bücher sind: Personalized Medicine: Empowered Patients in the 21st Century? (New York University Press, 2017) und Solidarity in Biomedicine and Beyond (mit Alena Buyx, Cambridge University Press, 2016).
Barbara Prainsack ist Mitglied des Österreichischen Bioethikkommission, der Europäischen Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der neuen Technologien, die die Europäische Kommission berät, und sie leitete den Forward Look der European Science Foundation (ESF) zur Personalisierten Medizin (2011-2012, gemeinsam mit Stephen Holgate und Aarno Palotie). Sie ist Mitglied der britischen Royal Society of Arts, gewähltes ausländisches Mitglied der Dänischen Königlichen Akademie der Wissenschaften, und gewähltes Mitglied der Academia Europaea (AE). Sie ist Mitglied des Centre de recherche en éthique (CRE) an der Universität Montreal, Kanada, und des Centre for Health, Law, and Emerging Technologies (HeLEX) an der Universität Oxford.

Oliver Rathkolb

Oliver Rathkolb

Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

Univ.-Prof. Dr. iur. Dr. phil. Oliver Rathkolb (* 1955 in Wien) ist als Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien tätig. Seit 2004 ist er u.a. Herausgeber der Fachzeitschrift „zeitgeschichte“. Seine zahlreichen Auszeichnung sind der Donauland-Sachbuchpreis Danubius im Jahr 2005 und der Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch im gleichnamigen Jahr (Die paradoxe Republik. Österreich 1945-2005, Zsolnay Verlag). 2012 folgte der Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften, 2015 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien, 2016 das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Weiters ist er Vorsitzender der Jury des Theodor Körner Preises für Wissenschaft und Kunst, Mitglied des internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der europäischen Geschichte, Europäisches Parlament/Brüssel und des Jüdischen Museums Wien, Vorsitzender des internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich.

Forschungs- und Publikationsschwerunkte

8 Monographien (1 in englischer Sprache), Herausgeber von 7 Sammelbänden (4 in englischer Sprache),Mitherausgeber von 32 Sammelwerken (3 in englischer, 2 in tschechischer Sprache); etwa 200 wissenschaftliche Beiträge in in- und ausländischen Fachorganen sowie Sammelbänden.

Europäische Geschichte im 20. Jahrhundert, Österreichische und internationale Zeit- und Gegenwartsgeschichte im Bereich der politischen Geschichte, österreichischen Republikgeschichte im europäischen Kontext, sowie internationale Beziehungen, NS-Perzeptionsgeschichte, Kultur- und Mediengeschichte, Wirtschaftsgeschichte (Industrie- und Bankenbereich), Nationalsozialismus und Rechtsgeschichte.

Kuratoriumsmitglied Prof. Arnold Schmidt

Arnold Schmidt

Professor emeritus an der TU Wien (verstorben am 5. Juli 2024)

Arnold Schmidt (* 1938 in Wien) absolvierte sein Studium der Physik an der Universität Wien. Ab 1962 arbeitete er am Aufbau des Ludwig Boltzmann Institutes für Festkörperphysik in Wien mit.

Von 1966-1971 war Schmidt am Physics Departement der University of York/England tätig, anschließend bis 1975 am Physics Department der Universtity of Califonia/Berkeely.
Seit 1986 lehrte er als Ordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Allgemeine Elektrotechnik und Elektronik, seit 2001 am Institut für Photonik an der Technischen Universität Wien.
Arnold Schmidt ist Fellow der Optical Society of America und der American Physical Society.
1994-2003 war er Präsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, von 2005-2009 Vorsitzender von dessen Aufsichtsrat.

Arnold Schmidt kuratierte für das Bruno Kreisky Forum die Wissenschaftsgespräche.

Arnold Schmidt ist am 5. Juli 2024 verstorben.

Ruth Wodak (C) Heribert Corn

Ruth Wodak

Em. Distinguished Professor of Discourse Studies (Diskursforschung), Lancaster University (UK) und o. Univ. Professorin i.R. für Angewandte Linguistik, Universität Wien

Em. Distinguished Professor of Discourse Studies (Diskursforschung), Lancaster University (UK) und o. Univ. Professorin i.R. für Angewandte Linguistik, Universität Wien. 1974 subauspiciis an der Universität Wien promoviert, 1980 habilitiert, und 1991 als ordentliche Professorin an die Universität Wien berufen. 2004 -2016 personal chair als distinguished professor for discourse studies an der Lancaster University tätig.

Abgesehen von einer Vielzahl von Preisen, erhielt sie 1996 den Wittgenstein Preis für Elite WissenschaftlerInnen. 2010 wurde ihr ein Ehrendoktorat der University Örebro, Schweden, und 2020 ein Ehrendoktorat der University Warwick, UK, verliehen. 2009-2011 war sie Präsidentin der Societas Linguistica Europaea, 2011 wurde ihr das Große Silberne Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. 2018 erhielt sie den Lebenswerk Preis des Frauenministeriums. Sie ist Mitglied der Academia Europaea und der British Academy of Social Sciences und seit 2020, Ehrensenatorin der Universität Wien.

Sie hatte zahlreiche Gastprofessuren inne, darunter 1992/3 Austrian Chair, Stanford University,2003/4 Leverhulme Visiting Professorship an der University of East Anglia, Norwich UK; 2008 den Kerstin Hesselgren Visiting Chair of the Swedish Parliament, Örebro University, 2014 Royden J. Davis Chair for Interdisciplinary Studies, Georgetown University, Washington DC, 2016 war sie Distinguished Schuman-Fellow am European University Institute, und 2017 wurde sie als Willy Brandt Chair an die University Malmö (für eine ein-jährige Gastprofessur) berufen. 9/2018-6/2019 und 2/2020 – 9/2020 senior visiting fellow am IWM (Wien).

Forschungstätigkeit in folgenden Gebieten: kritische Diskursforschung, Sprache und Politik (Populismusforschung), Identitäts- und Vergangenheitspolitik, Gender Studies, Migrationsforschung, und linguistische Vorurteilsforschung zu Rassismus und Antisemitismus.

Zahlreiche Publikationen (10 Monographien; über 80 (mit)herausgegebene Bücher und special issues; über 400 Aufsätze und Buchkapitel) in all diesen Gebieten, die u.a. ins Englische, Französische, Italienische, Polnische, Spanische, Portugiesische, Hebräische, Russische, Koreanische, Japanische, Arabische, Griechische und ins Chinesische übersetzt wurden.

Rezente Buchpublikationen: Sociolinguistic Perspectives on Migration Control (mit M. Rheindorf), Multilingual Matters 2020; Europe at the Crossroads. (mit P. Bevelander), Nordicum 2019; Kinder der Rückkehr. Geschichte einer marginaliserten Jugend (mit E. Berger), Springer 2018; Handbook of Language and Politics (mit B. Forchtner), Routledge 2018; Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse, Konturen 2016 (2017 als Wissenschaftsbuch des Jahres in der Sparte Sozialwissenschaften ausgezeichnet).

Homepage Ruth Wodak