Wissenschaftlicher Beirat

Oliver Rathkolb

Oliver Rathkolb

Vorsitzender des Akademischen Ausschusses, Haus der Europäischen Geschichte, Brüssel

Univ. Prof. em. Mag. DDr., Historiker und Jurist Oliver Rathkolb (* 1955 in Wien)

Professur für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte (2008-2024) am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien; Vorsitzender des Akademischen Ausschusses, Haus der Europäischen Geschichte, Brüssel; Beiratsmitglied, Archiv der Salzburger Festspiele; Ehem. Vorsitzender, Wissenschaftlicher Beirat des Hauses der Geschichte Österreich (2015-2022)

Langjähriger Herausgeber der Fachzeitschrift „zeitgeschichte“. Seine zahlreichen Auszeichnung sind der Donauland-Sachbuchpreis Danubius im Jahr 2005 und der Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch im gleichnamigen Jahr (Die paradoxe Republik. Österreich 1945-2005, Zsolnay Verlag). 2012 folgte der Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften, 2015 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien, 2016 das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Weiters war er Vorsitzender der Jury des Theodor Körner Preises für Wissenschaft und Kunst, Mitglied des internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der europäischen Geschichte, Europäisches Parlament/Brüssel und des Jüdischen Museums Wien, Vorsitzender des internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich.

Seit 2022 ist er Vorsitzender des Wiener Instituts für Kultur- und Zeitgeschichte (VICCA).

Forschungs- und Publikationsschwerunkte

12 Monografien (in mehreren Sprachen), Herausgeber von 7 Sammelbänden (4 in englischer Sprache), Mitherausgeber von 40 Sammelwerken (3 in englischer, 2 in tschechischer Sprache); etwa 200
wissenschaftliche Beiträge in in- und ausländischen Fachorganen sowie Sammelbänden.
Europäische Geschichte im 20. Jahrhundert, Österreichische und internationale Zeit- und Gegenwartsgeschichte im Bereich der politischen Geschichte, österreichischen Republikgeschichte im
europäischen Kontext, sowie internationale Beziehungen, NS-Perzeptionsgeschichte, Kultur- und
Mediengeschichte, Wirtschaftsgeschichte (Industrie- und Bankenbereich), Nationalsozialismus und
Rechtsgeschichte.

Florian Bieber

Florian Bieber

Professor für Südosteuropäische Geschichte und Politik am Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz

Florian Bieber ist Politikwissenschaftler und Historiker und beschäftigt sich mit interethnischen Beziehungen, ethnischen Konflikten und Nationalismus mit Schwerpunkt auf Südosteuropa. Er ist Professor für Geschichte und Politik Südosteuropas und Leiter des Center for South East European Studies an der Universität Graz. Er koordiniert die Balkans in Europe Policy Advisory Group und ist Präsident der  Association for the Study of Nationalities. Von 2019 bis 2023 hat er den Jean-Monnet-Lehrstuhl für die Europäisierung Südosteuropas inne.

Er ist außerdem Gastprofessor am Nationalism Studies Program der Central European University und Herausgeber der Buchreihe Southeast European Studies, die bei Routledge (ehemals Ashgate) erscheint.

Er ist unter anderem als Experte für Minderheiten und Minderheitenrechte für die Europäische Kommission, die OSZE und den Europarat tätig und hat Regierungen und internationale Organisationen zum Balkan beraten. Er verfügt über umfangreiche Schulungserfahrungen im Bereich der Vielfalt und der Minderheitenrechte.

Bieber ist der Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg in Graz und Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Lucile Dreidemy

Lucile Dreydemi

Professorin für Zeitgeschichte (Österreichische Zeitgeschichte seit 1918 im internationalen Kontext)

Lucile Dreidemy ist Historikerin und Germanistin und hat seit 1.10.2024 die Professur für Österreichische Zeitgeschichte seit 1918 im internationalen Kontext an der Universität Wien inne.

Sie war zuvor seit 2014 Associate Professor (Maître de conférences) für German Studies an der Université Toulouse II und arbeitete seit 2019 auch als Post-Doc-Assistentin (bis 1.3.2023) sowie dann als Senior Lecturer am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.
2024 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zum Thema „Internationale Politik ohne staatliche Akteure? Das Wiener Institut für Entwicklungsfragen und die sozialdemokratischen Nord-Süd-Netzwerke im globalen Kalten Krieg“.

Lucile Dreidemy hat an mehreren weiteren internationalen Universitäten gelehrt und geforscht, unter anderem 2013 als Visiting Scholar am History Department der University of Chicago sowie 2018-19 am Center for European Studies der Universität Harvard. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschriften zeitgeschichte und Austriaca und Ko-Initiatorin sowie Koordinatorin der Forschungsgruppe New Cold War Studies an der Universität Wien.

Seit 2023 ist sie außerdem Mitglied des Betriebsrats für das wissenschaftliche Personal der Universität Wien.

Aktuelles Editionsprojekt: Lucile Dreidemy/Johannes Knierzinger/David Mayer/Clemens Pfeffer (Hg.): Stimmen des Antikolonialismus. Eine globalhistorische Spurensammlung 1615-1917, Wien: Mandelbaum 2025.

Oliver Gruber

Oliver Gruber

Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien

Priv.-Doz. MMag. Dr. Oliver Gruber (* 1981 in Wien) ist als habilitierter Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, als Senior Lecturer an der FH des BFI Wien sowie als wissenschaftlicher Experte an der Arbeiterkammer Wien tätig. Darüber hinaus nimmt er Funktionen als Vorstandsmitglied im Institut für Konfliktforschung sowie als Kuratoriumsmitglied im Österreichischen Sprachendiplom (ÖSD) war. Zu seinen Forschungs- und Lehrstationen zählen neben der Universität Wien als seiner Alma Mater auch die Österreichische Akademie der Wissenschaften, die Università de Studi di Pavia, die Queen Mary University London sowie die Universität Innsbruck.

Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre als Politologe und Sozialwissenschafter umfassen die Bereiche Österreichisches Politisches System, Politische Parteien und Parteienwettbewerb, Populismus und Nationalismus sowie die Politikfelder Migrations-/Integrationsforschung, Sprachenpolitik und Mehrsprachigkeit sowie Bildungspolitik und Bildungsforschung. Er fungiert als Gutachter, Herausgeber und Autor in international renommierten Verlagen (u.a. Palgrave, Springer, Oxford University Press) und Fachjournals (wie dem Journal of Contemporary European Studies, Policy Studies, British Politics, Journal of Ethnic and Migration Studies) wie auch in zahlreichen österreichischen Verlagen und Fachzeitschriften.

Mehr Informationen zur wissenschaftlichen Tätigkeit finden sich Website: olivergruber.at

Maria Mesner

Maria Mesner

Leiterin des Kreisky- und Dohnal Archives

Maria Mesner (* 1960 in Braunau/Inn) leitet Kreisky- und das Dohnal Archiv, lehrt am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, ist Mitherausgeberin der Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaft und forscht und publiziert vor allem zu Themen der politischen Kultur im 20. Jahrhundert, Geschlechter- und Körpergeschichte sowie der historischen Komparatistik.
Mesner ist Studienprogrammleiterin für Geschichte, stellvertretende Institutsleiterin des Instituts für Zeitgeschichte und Leiterin des Referats Genderforschung an der Universität Wien.
Maria Mesner leitete und leitet zahlreiche Forschungsprojekte, unter anderem zur Entnazifizierung innerhalb der SPÖ und zu den Krisen der 1970-er und 1980-er Jahre in Österreich. Sie erhielt nationale und internationale Preise und Stipendien, u. a. den Käthe-Leichter-Preis für Frauen- und Geschlechterforschung, gestiftet von der Oesterreichischen Nationalbank, 2005 oder ein Fulbright Research and Teaching Grant am History Department der New York University 2007.

Helga Nowotny

Helga Nowotny

Vorsitzende a.D. des Europäischen Forschungsbeirats

Prof. Dr. Helga Nowotny (* 1937 in Wien) ist eine international anerkannte Wissenschaftsforscherin und Professorin emerita der ETH Zürich.
Sie war Gründungsmitglied und Vizepräsidentin des 2007 etablierten European Research Council, ERC (Europäischer Forschungsrat) und von 2010 bis 2013 dessen Präsidentin.
Gegenwärtig ist sie Vorsitzende des ERA Council Forum Austria und Mitglied des österreichischen Rates für Forschung und Technologieentwicklung.

Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität war sie Assistenzprofessorin am Institut für Kriminologie, bevor sie nach New York ging und an der Columbia University bei Paul F. Lazarsfeld ihr Ph.D. in Soziologie erwarb.
Zurück in Wien leitete sie die Abteilung Soziologie am Institut für Höhere Studien. Es folgte ein Sabbatical am King’s College Cambridge und Lehrtätigkeit sowie Habilitation in Soziologie mit Schwerpunkt Wissenschaftsforschung an der Universität Bielefeld. Sie war Gründungsdirektorin des Europäischen Zentrums in Wien bevor sie 1981/82 als Fellow des ersten Jahrgangs an das neu gegründeten Wissenschaftskolleg zu Berlin ging.
Vor ihrer Berufung an die ETH Zurich im Jahr 1995 war Helga Nowotny Professorin und Institutsvorstand des 1986 neu gegründeten Instituts für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung der Universität Wien. An der ETH Zurich leitete sie neben ihrer Professur in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung das interdisziplinäre Collegium Helveticum.

2018 wurde Nowotny die Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zugesprochen.

Sigrid Stagl

Sigrid Stagl

Leiterin des Instituts für Ökologische Ökonomie und Direktorin des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeitstransformation und Verantwortung an der WU Wien

Univ.Prof. Dr.in Sigrid Stagl ist Ökonomin mit Forschungsinteressen in den Bereichen nachhaltige Arbeit, ökologische Makroökonomie, integrierte Bewertungsmethoden und sozioökonomische Handlungstheorie; empirische Schwerpunkte Energie und Ernährung.

Seit 2008 ordentliche Professorin am Department für Sozioökonomie der WU.

Davor forschte und lehrte Sigrid Stagl an der University of Leeds und University of Sussex (2001-2009).

Nach ihrem Abschluss an der WU Wien absolvierte sie ihr Doktoratsstudium am Department of Economics des Rensselaer Polytechnic Institute, Troy, New York, wo sie den weltweit ersten Doktortitel in ökologischer Ökonomie erhielt.

Mehr als ein Jahrzehnt lang war sie aktiv (als Vorstandsmitglied, Vizepräsidentin und Präsidentin) in der Leitung der European Society for Ecological Economics (ESEE) tätig.

An der WU gründete sie das Institut für Ökologische Ökonomie und war Mitbegründerin des Forschungsinstituts Economics of Inequality.

Derzeit ist sie Leiterin des Instituts für Ökologische Ökonomie und Direktorin des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeitstransformation und Verantwortung an der WU Wien.

Von 2020 bis 2024 war sie Mitglied des Aufsichtsrates der Österreichischen Post AG. Seit 2023 ist sie Mitglied des Generalrats der Österreichischen Nationalbank. Seit 2025 ist sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Europäischen Umweltagentur

Manes Weisskircher

Manes Weisskircher

Leiter der BMBF-Nachwuchsgruppe REXKLIMA (Rechsextremismus versus Klimaschutz?) am Institut für Politikwissenschaft, TU Dresden

Dr. Manès Weisskircher ist Leiter der Forschungsgruppe REXKLIMA (Rechtsextremismus versus Klimaschutz?) am Institut für Politikwissenschaft der TU Dresden. Zudem ist er affiliierter Forscher am Center for Research on Extremism (C-REX) der Universität Oslo und am Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung des Wissenschaftszentrums Berlin. Er hat im Jahr 2019 am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz promoviert.

Dr. Weisskirchers Forschungsschwerpunkte sind soziale Bewegungen, politische Parteien, Demokratie und Rechtsaußen-Akteure. Seine Arbeiten werden in führenden internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht. Er ist einer der Autoren des Buches „Gains and Losses: How Protestors Win and Lose“ (Oxford University Press). Er ist Herausgeber des Sammelbands „Contemporary Germany and the Fourth Wave of Far-Right Politics“ (Routledge) und der Special Issue „New Contentious Politics. Civil Society, Social Movements, and the Polarisation of German Politics“ (German Politics, mit Swen Hutter). Eine ausführliche Publikationsliste finden Sie hier.

In der Vergangenheit hat er an Universitäten in Bonn, Bucharest, Düsseldorf, Dresden und Wien sowie am Gesellschaftswissenschaftlichen Kolleg der Studienstiftung des deutschen Volkes gelehrt. Seine Forschung und Analysen werden regelmäßig in internationalen Medien rezipiert.

Ruth Wodak (C) Heribert Corn

Ruth Wodak

Em. Distinguished Professor of Discourse Studies (Diskursforschung), Lancaster University (UK) und o. Univ. Professorin i.R. für Angewandte Linguistik, Universität Wien

Em. Distinguished Professor of Discourse Studies (Diskursforschung), Lancaster University (UK) und o. Univ. Professorin i.R. für Angewandte Linguistik, Universität Wien. 1974 subauspiciis an der Universität Wien promoviert, 1980 habilitiert, und 1991 als ordentliche Professorin an die Universität Wien berufen. 2004 -2016 personal chair als distinguished professor for discourse studies an der Lancaster University tätig.

Abgesehen von einer Vielzahl von Preisen, erhielt sie 1996 den Wittgenstein Preis für Elite WissenschaftlerInnen. 2010 wurde ihr ein Ehrendoktorat der University Örebro, Schweden, und 2020 ein Ehrendoktorat der University Warwick, UK, verliehen. 2009-2011 war sie Präsidentin der Societas Linguistica Europaea, 2011 wurde ihr das Große Silberne Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. 2018 erhielt sie den Lebenswerk Preis des Frauenministeriums. Sie ist Mitglied der Academia Europaea und der British Academy of Social Sciences und seit 2020, Ehrensenatorin der Universität Wien.

Sie hatte zahlreiche Gastprofessuren inne, darunter 1992/3 Austrian Chair, Stanford University,2003/4 Leverhulme Visiting Professorship an der University of East Anglia, Norwich UK; 2008 den Kerstin Hesselgren Visiting Chair of the Swedish Parliament, Örebro University, 2014 Royden J. Davis Chair for Interdisciplinary Studies, Georgetown University, Washington DC, 2016 war sie Distinguished Schuman-Fellow am European University Institute, und 2017 wurde sie als Willy Brandt Chair an die University Malmö (für eine ein-jährige Gastprofessur) berufen. 9/2018-6/2019 und 2/2020 – 9/2020 senior visiting fellow am IWM (Wien).

Forschungstätigkeit in folgenden Gebieten: kritische Diskursforschung, Sprache und Politik (Populismusforschung), Identitäts- und Vergangenheitspolitik, Gender Studies, Migrationsforschung, und linguistische Vorurteilsforschung zu Rassismus und Antisemitismus.

Zahlreiche Publikationen (10 Monographien; über 80 (mit)herausgegebene Bücher und special issues; über 400 Aufsätze und Buchkapitel) in all diesen Gebieten, die u.a. ins Englische, Französische, Italienische, Polnische, Spanische, Portugiesische, Hebräische, Russische, Koreanische, Japanische, Arabische, Griechische und ins Chinesische übersetzt wurden.

Rezente Buchpublikationen: Sociolinguistic Perspectives on Migration Control (mit M. Rheindorf), Multilingual Matters 2020; Europe at the Crossroads. (mit P. Bevelander), Nordicum 2019; Kinder der Rückkehr. Geschichte einer marginaliserten Jugend (mit E. Berger), Springer 2018; Handbook of Language and Politics (mit B. Forchtner), Routledge 2018; Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse, Konturen 2016 (2017 als Wissenschaftsbuch des Jahres in der Sparte Sozialwissenschaften ausgezeichnet).

Homepage Ruth Wodak