ISLAMISMUS IN PALÄSTINA: DIE HAMAS UND IHRE GEGNER
Reihe: Arab/Middle East Changes
KuratorIn: Gudrun Harrer
Vortragende: Gudrun Krämer
Gudrun Harrer im Gespräch mit Gudrun Krämer
ISLAMISMUS IN PALÄSTINA: DIE HAMAS UND IHRE GEGNER
Palästina nimmt für viele gläubige Muslime und Musliminnen eine besondere Stellung ein, Jerusalem gilt ihnen nach Mekka und Medina als drittheiligste Stätte des Islams. Während die PLO in den 1990er Jahren auch offiziell in einen Friedensprozess mit Israel eintrat, beanspruchte die Hamas, entstanden aus dem palästinensischen Zweig der Muslimbrüderschaft, weiter das ganze Land. 2007 übernahm die Terrororganisation im Gazastreifen die Macht und errichtete ein autoritäres islamistisches Regime. Am 7. Oktober 2023 überfiel die Hamas Israel, richtete ein Massaker unter Zivilisten und Zivilistinnen an und verschleppte 250 Menschen aus Israel nach Gaza. Der heute von palästinensischen Gruppen propagierte Slogan „From the River to the Sea“ stammt allerdings aus der Gründungsakte der israelischen nationalkonservativen Likud-Partei. Die Verbindung von Religion und Politik wurde in den vergangenen Jahrzehnten auch auf jüdisch-israelischer Seiten stärker sichtbar.
Gudrun Krämer analysiert im Bruno Kreisky Forum das Hamas-Regime in Gaza und geht der Frage nach, mit welchen Strategien sich die Hamas gegenüber anderen militant-islamistischen Gruppen profiliert, aber auch welche Echos und Spiegelungen es zwischen zionistischen und islamistischen Positionen geben könnte.
Gudrun Krämer, Islamwissenschaftlerin, Historikerin und Autorin
Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien