DI01. Februar, 19:00UHR

IN AI WE TRUST

Reihe: Wissenschaftsgespräche
Vortragende: Helga Nowotny, Barbara Prainsack

Wissenschaftsgespräch aus der „Franz Vranitzky Library“

BARBARA PRAINSACK IM GESPRÄCH MIT HELGA NOWOTNY

IN AI WE TRUST
Macht, Illusion und Kontrolle prädiktiver Algorithmen

Wird die Zukunft von prädiktiven Algorithmen der Künstlichen Intelligenz dominiert werden? Wenn ja, was wird dies für unser Verhalten, für unsere Institutionen und das Menschsein bedeuten? KI verändert unsere Zeit- und Zukunftserfahrungen und fordert unsere Identitäten heraus. Während wir von ihrer Effizienz geblendet sind, verstehen wir noch wenig, wie sie uns beeinflusst. Dabei stehen wir vor einem Paradoxon. Wir nutzen KI, um unsere Kontrolle über die Zukunft und Unsicherheit zu erhöhen, während gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der KI unsere Handlungsfähigkeit reduziert. Dies geschieht, wenn wir vergessen, dass wir Menschen die digitalen Technologien geschaffen haben, denen wir Handlungsfähigkeit zuschreiben. Die Entwicklungen stellen auch das Narrativ des Fortschritts in Frage, der in der Moderne eine so zentrale Rolle spielte und auf der Hybris der totalen Kontrolle beruht. Die Gefahr einer Überwachung bietet dem Menschen aber auch die Möglichkeit, sich diese Kontrolle wieder anzueignen und in Sorgfalt umzuwandeln. In dem im Oktober 2021 erschienen Buch In AI we trust setzt sich Helga Nowotny mit diesen Fragen auseinander. Mit Barbara Prainsack spricht Helga Nowotny im Kreisky Forum über die darin verarbeiteten Erkenntnisse.

Prof. Dr. Helga Nowotny ist Professorin emerita der ETH Zurich und frühere Präsidentin des Europäischen Forschungsrates, ERC. Sie ist Mitglied des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Complexity Science Hub Vienna und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates im Kreisky Forum. Neben anderen Tätigkeiten in wissenschaftlichen Gremien ist sie im Kuratorium der Falling Falls Stiftung in Berlin und als Vize-Präsidentin der Lindauer Nobelpreisträger Tagungen aktiv. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und u.a. ein Ehrendoktorat der Universität Oxford und des Weizman Institute of Science in Israel.

Prof. Dr. Barbara Prainsack ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates im Kreisky Forum. Sie ist Professorin für Vergleichende Politikfeldanalyse an der Universität Wien, wo sie auch das Institut für Politikwissenschaft und die interdisziplinäre Forschungsplattform “Governance of Digital Practices” leitet. Sie ist Mitglied der Österreichischen Bioethikkommission, und Mitglied der European Group on Ethics (EGE), die die Europäische Kommission berät (2017-2021).

Helga Nowotny
In AI We Trust: Power, Illusion and Control of Predictive Algorithms
Polity Press, 2021; ISBN-13: 978-1-5095-4881-1

DO03. Februar, 19:00UHR

DIE STIMME ERHEBEN

Reihe:
Vortragende: Erika Pluhar

YouTube Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“

WOLFGANG MADERTHANER IM GESPRÄCH MIT ERIKA PLUHAR
DIE STIMME ERHEBEN
Über Kultur, Politik und Leben

ERIKA PLUHAR wurde 1939 geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums und der Schauspielschule „Max-Reinhardt-Seminar“ wurde sie an das Wiener Burgtheater engagiert, und war dort vier Jahrzehnte lang als Protagonistin erfolgreich tätig. Auch durch Film und Fernsehen machte sie sich im gesamten deutschsprachigen Raum einen Namen. 40-jährig begann sie musikalisch zu arbeiten, wurde Interpretin ihrer eigenen Lieder, und gleichzeitig entstanden regelmäßig Bücher, die sie veröffentlichte.

60-jährig zog sie sich aus dem Beruf der reinen Schauspielerei völlig zurück. Sie arbeitete filmisch (Buch, Regie, Produktion), produzierte in Eigenregie ihre Tonträger, ging – und geht – mit Konzerten und Lesungen, stets konsequent die eigenen Inhalte vertretend, weiterhin vor Publikum. Als Schriftstellerin gab und gibt sie Bücher heraus, die auch gekauft werden und ihr eine treue Leserschaft gesichert haben, derer sich ihr Verlag erfreut. Seit längerem ist es der Residenz-Verlag – zuletzt erschienen: „Die öffentlicher Frau“, 2013, „Gegenüber“, 2016 und ganz aktuell „Hedwig“, 2021. Meist werden die Hardcover-Herausgaben von Suhrkamp-Insel als Taschenbuch übernommen. Erika Pluhar hält Vorträge, äußert sich politisch, und ist, ohne je einer „Szene“ gänzlich zugehörig gewesen zu sein, dennoch übergreifend musizierend, schreibend, politisch Stellung beziehend, nach wie vor öffentlich tätig-

Moderation: Wolfgang Maderthaner, Historiker, Verein Geschichte der Arbeiterbewegung

Erika Pluhar:
Die Stimme erheben. Über Kultur, Politik und Leben
Residenz Verlag 2019 ISBN: 9783701734955, € 20,00 inkl. MwSt. 20,00

Erika Pluhar
HEDWIG HEISST MAN DOCH NICHT MEHR. Eine Lebensgeschichte
Residenz Verlag 2021, ISBN: 9783701717491€, inkl. MwSt. 25,00

DI08. Februar, 19:00UHR

MA 35 – PROBLEMBEHÖRDE ODER SERVICECENTER?

Reihe:
Vortragende: Rudolf Scholten, Georg Hufgard-Leitner

YouTube Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“

Rudolf Scholten im Gespräch mit Georg Hufgard-Leitner

PROBLEMBEHÖRDE ODER SERVICECENTER?
Ein Blick hinter die Kulissen der MA 35 in Wien

Georg Hufgard-Leitner leitet seit Sommer 2020 die Wiener Magistratsabteilung 35 für Einwanderung und Staatsbürgerschaft. Kernaufgabe der MA 35 ist die Durchführung von Verfahren nach dem Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz sowie Verfahren zur Erlangung der Österreichischen Staatsbürgerschaft. Die von der Behörde zu vollziehende Bundesgesetzgebung im Bereich Einwanderung und Staatsbürgerschaft ist kompliziert, die Verfahren teils sehr aufwendig. Pro Jahr bearbeiten die mittlerweile 538 Mitarbeiter*innen rund 150.000 Verfahren.

Seit Inkrafttreten eines vom Nationalrat beschlossenen Bundesgesetzes im Herbst 2020 ist die MA 35 zusätzlich mit einer gesamtösterreichischen Zuständigkeit betraut: Die Nachkommen österreichischer NS-Opfer – so wie geflüchtete Opfer selbst – erhalten einen erleichterten Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft. Die MA 35 bearbeitet diese Anträge in Kooperation mit dem BMEIA über die österreichischen Botschaften. Knapp 20.000 Anträge sind bisher eingelangt.

Sowohl Zuwanderung als auch Brexit-Verfahren von in Wien lebenden britischen Staatsangehörigen brachten vergangenes Jahr eine deutliche Steigerung der Zahl von Anträgen. Mit der Coronakrise ist die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter*innen der MA35 zusätzlich gestiegen: persönliche Termine sind nur eingeschränkt möglich, gearbeitet wird hauptsächlich über E-Mail und Telefon; rund 25.000 Anrufe pro Monat sind zu beantworten.

Trotz Personalaufstockung und laufender Modernisierung der Arbeitsweise der Behörde berichten Medien immer wieder über lange Wartezeiten bei einzelnen Anträgen, verzweifelte Antragsteller*innen und überforderte MA 35-Mitarbeiter*innen.

BKF-Präsident Rudolf Scholten spricht in Kreiskys Wohnzimmer mit Georg Hufgard-Leitner über die Arbeit der MA 35, über Problembereiche bei den gesetzlichen Grundlagen und bei ihrer Vollziehung, und über Reformen, um Mitarbeiter*innen zu entlasten und Verfahren rascher und für Antragsteller*innen einfacher und nachvollziehbarer durchzuführen.

Georg Hufgard-Leitner, Jurist, Leiter der Wiener Magistratsabteilung 35 für Einwanderung und Staatsbürgerschaft
Rudolf Scholten, Präsident des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog

 

DO10. Februar, 19:00UHR

RELATIONS BETWEEN EUROPE AND THE GULF MONARCHIES

Reihe: Arab/Middle East Changes
KuratorIn: Gudrun Harrer
Vortragende: Cinzia Bianco

ZOOM Live / Facebook live

GUDRUN HARRER IN CONVERSATION WITH CINZIA BIANCO
Relations between Europe and the Gulf monarchies:past, present and future

The history of relations between Europe and the Gulf monarchies is punctuated by low ups and steep downs. The Gulf was long viewed as an „American lake“, and Europeans prioritised national business interests and neglected geopolitics while, after 2011, the Gulf monarchies became key geopolitical actors throughout the MENA. Now that the United States is retrenching from the region how will Europeans see strategic interests in the Gulf and re-position to defend them?
As the world’s largest fossil fuels producers and potentially large-scale producers of renewable energy, the Gulf monarchies can play a major role for European energy security and climate objectives. Geopolitical dynamics between the Gulf monarchies and other regional powers, such as Turkey and Iran, can have significant impacts on regional stability at Europe’s doorsteps.
Our next event will unpack these and other elements.

Cinzia Bianco is a visiting fellow at the European Council on Foreign Relations, based in Berlin, where she is working on political, security and economic developments in the Arabian Peninsula and Gulf region and relations with Europe. Additionally, she is a senior analyst at Gulf State Analytics.

Gudrun Harrer, Senior Editor at Der Standard, Lecturer on Modern History and Politics of the Middle East, University of Vienna and Diplomatic Academy of Vienna

 

DO17. Februar, 19:00UHR

IN SEARCH OF A STRONG LEADER

Reihe: Hegemonien und Allianzen
KuratorIn: Walter Posch
Vortragende: Soli Özel

YouTube Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“

Walter Posch in conversation with Soli Özel

IN SEARCH OF A STRONG LEADER
Fragile Authorities and Vibrant Instability

All too frequently, leadership is reduced to a simple dichotomy: the strong versus the weak. Yet, there are myriad ways to exercise effective political leadership — as well as different ways to fail. We blame our leaders for economic downfalls and praise them for vital social reforms, but rarely do we question what makes some leaders successful while others falter.

Soli Özel, Professor of International Relations and Political Science at Kadir Has University, Istanbul, Journalist, Author. Currently, he is a Tom and Andi Bernstein Fellow at the Schell Center, Yale Law School.
Walter Posch, Senior Fellow Institute for Peace Support and Conflict Management (IFK)

MO21. Februar, 19:00UHR

EIN VON SCHATTEN BEGRENZTER RAUM

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Emine Sevgi Özdamar

YouTube Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“

ROBERT MISIK IM GESPRÄCH MIT EMINE SEVGI ÖZDAMAR
EIN VON SCHATTEN BEGRENZTER RAUM

Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts bekannt zu machen und lebendig zu halten, ohne sich im »Tiergarten der Sprachen« auf die bloße Herkunft beschränken zu lassen. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen.
Sevgi Özdamars neuer Roman „Ein von Schatten begrenzter Raum“ ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten.
Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit, eines von Schatten begrenzten Raums.
Sevgi Özdamar trifft im Rahmen ihrer Lesereise durch Österreich Robert Misik in Bruno Kreiskys Wohnzimmer und spricht mit ihm über ihr Leben und ihr neues Buch.

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet.
Robert Misik, Autor und Journalist

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der oberösterreichischen Initiative.Literaturschiff, dem Salzburger Literaturforum Leselampe und dem Suhrkamp Verlag.

Emine Sevgi Özdamar:
EIN VON SCHATTEN BEGRENZTER RAUM
Suhrkamp Verlag, Dezember 2021 (2. Auflage), 28,- €

DO24. Februar, 19:00UHR

ÖKONOMISCHES „LONG-COVID“?

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Jens Südekum

ZOOM Live / Facebook Live

ROBERT MISIK IM GESPRÄCH MIT JENS SÜDEKUM
ÖKONOMISCHES „LONG-COVID“?

In den unmittelbaren Pandemie-Monaten und -Jahren haben die Regierungen durch Kurzarbeit, Hilfsmaßnahmen und Konjunkturprogramme die Wirtschaft stabilisiert, sodass ein dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit, eine Welle von Firmenpleiten und ein Wirtschaftseinbruch ausblieb. Aber droht das dicke Ende erst in Zukunft? Die Gefahr besteht jedenfalls. Schon steigt die Inflation auf ein lange nicht gekanntes Niveau, mit dem die Einkommensentwicklung bisher nicht mitkommt. Das Geld der normalen Leute wird weniger Wert. Auch viele Klein- und Mittelbetriebe haben Rücklagen aufgezehrt – auch wenn es da und dort Überförderung gegeben haben mag. Städte und Gemeinden haben sehr viel Geld ausgegeben und haben jetzt angespanntere Finanzen. Und ganz generell hat die Investitionstätigkeit der Unternehmen nachgelassen – was gut verständlich ist angesichts von unsicheren Geschäftsaussichten. All das zusammen kann aber bedeuten, dass in den nächsten Jahren deutlich weniger Innovationen geschehen, Unternehmen weiter weniger investieren, sich neue Produktionsverfahren langsamer durchsetzen und weniger Arbeitsplätze geschaffen werden, als das ansonsten der Fall gewesen wäre. Wie groß ist die Gefahr einer langfristigen Stagnation und eines nachhaltigen Wohlstandsverlustes? Was kommt da noch auf uns zu? Liegt das Härteste gar noch vor uns?

Jens Südekum, Ökonom
Robert Misik, Autor und Journalist

Jens Südekum (geb. 24. August 1975 in Goslar) ist ein deutscher Ökonom. Er ist Universitätsprofessor für internationale Volkswirtschaftslehre des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Daneben ist er Research Fellow beim Centre for Economic Policy Research (CEPR), dem CESifo Institut, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und beim Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Außerdem war er von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Ausschusses für Regionaltheorie und -politik beim Verein für Socialpolitik (VfS) und von 2015 bis 2018 Herausgeber des Journal of Regional Science.

MO28. Februar, 19:00UHR

WENN PLÖTZLICH ALLES TEURER WIRD…

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Oliver Picek

YouTube Premiere „Aus Kreiskys Wohnzimmer“

ROBERT MISIK IM GESPRÄCH MIT OLIVER PICEK

WENN PLÖTZLICH ALLES TEURER WIRD…
Die Rückkehr der Inflation

Viele Jahre lang spielte sie keine Rolle, aber plötzlich ist die Inflation wieder zurück. In den USA, in Europa, überall klettert die Inflationsrate auf Rekordwerte. Die Einkommen stagnieren, doch die Preise ziehen an. Doch es dreht sich, anders als in früheren Zeiten, keine Lohn-Preis-Spirale. Die Einkommen der normalen Leute sind einfach weniger Wert. Was sind die Gründe für die Inflation? Sind es einfach die höheren Energiepreise, die nicht zuletzt „politische Preise“ sind? Aber nicht nur Heizen, Strom und Benzin wird teurer, auch die Mieten sind in den vergangenen Jahren brutal gestiegen.
Wie der Inflation zu begegnen wäre, darüber gibt es zunehmend hitzige Debatten. Die einen fordern Zinssteigerungen der EZB, um den Inflationsdruck zu dämpfen? Aber was soll das bringen, wenn die Teuerung vor allem importiert ist? US-Ökonom*innen diskutieren bereits über Preiskontrollen durch die Regierungen für einige wesentliche Preise. Oder ist die Inflation nur ein Strohfeuer, das schnell wieder ausgebrannt sein wird, wenn es nicht zu flächendeckenden Lohnerhöhungen kommt?
Was ist Inflation? Welche Maßnahmen helfen wann? Droht gar eine Verarmung breiter Bevölkerungsschichten? Darüber sprechen in Kreiskys Wohnzimmer

Oliver Picek, Momentum Institut, Chefökonom
Robert Misik, Autor und Journalist

Oliver Picek hat Volkswirtschaftslehre in Wien, Paris und New York studiert. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind (Europäische) Makroökonomie, unter anderem Leistungsbilanzungleichgewichte in der Eurozone, sowie die nationalstaatlichen Grenzen von Geld-, Fiskal-, und Beschäftigungspolitik innerhalb der Europäischen Währungsunion. Zuvor war er am European Trade Union Institute in Brüssel als Forscher in der Abteilung „Wirtschafts-, Beschäftigungs-, und Sozialpolitik“ tätig sowie als externer Experte der Economy & Cohesion Gruppe des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses.