MO07. April, 19:00UHR

DEMOS, VOLK. ÜBER DIE RELIGIÖSEN WURZELN DIESES BEGRIFFS

Jan Assmann
Jan AssmannJan Assmann, geboren 1938 in Langelsheim (Harz), lehrt seit 1976 Ägyptologie an der Universität Heidelberg. Er leitet seit 1978 ein Forschungsprojekt in Luxor (Oberägypten) und lehrte als Gastprofessor unter anderem in Paris, Yale und Jerusalem.

Einladung

MI23. April, 19:00UHR

SUPERMARKT EUROPA. VOM AUSVERKAUF UNSERER DEMOKRATIE

Supermarkt EuropaPräsentation des neuen Buches von Michel Reimon und Robert Misik, das im Czernin Verlag erscheint.

Europa kommt nicht aus der Krise. Seit der Erschütterung des Kontinents durch die Bankenkrise und den halbherzigen Versuchen der Politik, diese zu meistern, misstrauen viele Menschen der europäischen Elite und ihrer Bürokratie – und dies durchaus begründet.
Präzise zeichnen Robert Misik und Michel Reimon nach, mit welchen Mechanismen und scheinbaren Sachzwängen Europas Elite seit Ausbruch der Finanzkrise schrittweise die Demokratie zurückdrängte. Ihr analytischer Blick auf die Verhältnisse offenbart den Einfluss der Lobbys, Banken und Konzerne auf die europäische Agenda der letzten Jahre.
Darüber hinaus erläutern die beiden Autoren, an welchen Schalthebeln man etwas bewegen könnte und wie viel Macht jeder einzelne Bürger hat.

Ein Plädoyer für – ein anderes – Europa!

Über die Autoren
Robert Misik

geboren 1966, lebt als Publizist in Wien. Er schreibt für diverse deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften, betreibt das Videoblog FS Misik auf der Website des „Standard“ und ist ständiger Kolumnist der Berliner „tageszeitung“. Er ist Autor verschiedenster politischer Sachbücher, darunter „Marx für Eilige“, „Genial dagegen“ (Aufbau-Verlag), „Halbe Freiheit. Warum Freiheit und Gleichheit zusammen gehören“ (Suhrkamp-Verlag) und „Erklär mir die Finanzkrise“ (Picus-Verlag). Er ist mit mehreren Preisen ausgezeichnet, etwa dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch, Journalist des Jahres in der Kategorie Online und Träger des Österreichischen Staatspreises für Kulturpublizistik.

Michel Reimon
Michel Reimon, 1971, war 20 Jahre lang Journalist und Autor und studierte in dieser Zeit Informatik und Organisationsentwicklung. Seit 2010 war er Landtagsabgeordneter der österreichischen Grünen im Burgenland, derzeit ist er Kandidat für das Europäische Parlament bei der Wahl 2014. Zu seinen Publikationen zählen das „Schwarzbuch Privatisierung“ (2004) mit Christian Felber und „Die 7 Todsünden der EU – Vom Ausverkauf einer großen Idee“ (2006) mit Helmut Weixler. Politische Schwerpunktthemen sind die kritische Auseinandersetzung mit Neoliberalismus und Globalisierung, die Kontrolle von Konzernen und ihren Lobbys sowie Medien- und Netzpolitik.

Einladung

MO28. April, 19:00UHR

1914 UND DER ALBTRAUM DER VERNUNFT

DAS ENDE DER AUFKLÄRUNGPhilipp Blom
kuratiert von Philipp Blom

Der Erste Weltkrieg markierte den Moment, in dem die Gesellschaften Europas darüber zu debattieren begannen, ob sich die Vernunft der Moderne gegen sie gewendet hatte. Besonders an der Westfront wurde deutlich, dass Individuen und ihre Tugenden – Mut, Kraft, Opferwille, Patriotismus – gegen die Technologie des Tötens nichts ausrichten konnten.
Nach dem Krieg, und in einer zweiten Welle nach Auschwitz, kam es zu einer massiven Kritik am Erbe der Aufklärung, die als Maske der Unmenschlichkeit und der Unterdrückung gesehen wurde. Die Aufklärung, so ihre Kritiker, kann der Entmenschlichung der Massengesellschaft und der herrschenden Rationalisierung unserer Gesellschaften nichts entgegensetzen und zerstört sogar normative Bindungen und Orientierung.
Aber welche Aufklärung wurde hier von Bergson über Horkheimer/Adorno und Foucault kritisiert? Sind Rationalismus und Universalismus der Aufklärung als Modell überholt?

Philipp Blom (1970) wuchs in Hamburg und in Detmold, Nordrhein-Westfalen auf. Nach Studien in Wien und Oxford, während denen er auch als Lehrer arbeitete, promovierte er in Geschichte. Während seiner Zeit in Oxford publizierte er den Roman The Simmons Papers, den er, wie die meisten seiner folgenden Bücher, auf Englisch verfaßte und dann selbst ins Deutsche übersetzte.
Von 1997 bis 2001 lebten Blom und seine Frau Veronica Buckley in London, wo er zuerst als Lektor in einem Verlag und dann als Autor und freier Auslandskorrespondent für deutsche, schweizer und britische Zeitungen und Zeitschriften und Radiosender arbeitete. 2001 verließ Philipp Blom Großbritannien und ließ sich in Paris nieder um sich ganz auf seine Bücher zu konzentrieren, seit 2006 lebt er gemeinsam mit seiner Frau in Wien. Zusätzlich zu seinen Büchern ist er journalistisch tätig und moderiert die Sendung „Von Tag zu Tag“ auf dem österreichischen Kultursender Ö1. Vortrags- und Lesereisen führen ihn in verschiedene Länder Europas, die USA und Südamerika.
Momentan arbeitet Philipp Blom an seinem Buch At Breaking Point – eine historische Übersicht über Kultur und Leben zwischen den Kriegsjahren in Europa und den Vereinigten Staaten.
2009-2010 hielt er ein Research Fellowship am IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften) in Wien.
Philipp Blom’s Buch Der taumelnde Kontinent wurde mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis für das beste Sachbuch des Jahres 2009 ausgezeichnet und im Februar 2010 erhielt er dafür den Groene Waterman Prijs (Antwerpen, Belgien).
Sein Buch Böse Philosophen. Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung wurde 2011 mit dem Gleim Preis ausgezeichnet sowie als Historisches Buch des Jahres 2011 (Einzelstudie) vom Damals Magazin gekürt.

Einladung

https://www.youtube.com/watch?v=pXuSoCrNP8Q
https://www.youtube.com/watch?v=ek_9SJoSz-0