Jan Assmann
geboren 1938 in Langelsheim (Harz), lehrt seit 1976 Ägyptologie an der Universität Heidelberg. Er leitet seit 1978 ein Forschungsprojekt in Luxor (Oberägypten) und lehrte als Gastprofessor unter anderem in Paris, Yale und Jerusalem. 2015 ist Jan Assmann Gastprofessor im Rahmen der Johannes Gutenberg-Stiftung der Universität Mainz.
Moderation: Isolde Charim, Autorin und Philosophin
Gemeinsam mit seiner Frau, Aleida Assmann, hat Jan Assmann den Begriff des kulturellen Gedächtnisses geprägt, der zu einem Leitbegriff der Kulturwissenschaften wurde und die Verbindung von Kultur und Gedächtnis systematisch und theoretisch fundiert aufzeigt und die Zusammenhänge von kulturellem Gedächtnis, kollektiver Identität und politischer Legitimierung verdeutlicht.
In seinem neuen Buch Exodus – Die Revolution der Alten Welt verfolgt Jan Assmann die Spuren der Exodus-Erzählung vom Alten Ägypten bis ins 20. Jahrhundert, entfaltet eine neue Theorie des Monotheismus und zeigt, warum die Geschichte vom Auszug aus Ägypten auch die Gründungserzählung der modernen Welt ist. Das Buch Exodus enthält Schlüsselszenen der Heilsgeschichte, die in Judentum, Christentum und Islam, aber auch in Kunst und Literatur eine vielfältige Wirkung entfaltet haben.
Jan Assmans neues Buch – Exodus – Die Revolution der Alten Welt – erscheint am 21. Januar 2015 bei C.H. Beck (ISBN 978-3-406-67430-3)