DO10. März, 19:00UHR

GENERATION IN-BETWEEN

Die Kinder der Balkankriege: Annäherungen an eine europäische Schlüsselgeneration

Eine Studie von Rainer Gries, Eva Asboth und Christina Krakovsky
in deutscher und englischer Sprache in der Reihe ERSTE Stiftung Studies

Wir laden Sie herzlich ein zur Buchpräsentation:
Universität Wien, Aula am Campus, Altes AKH, Spitalgasse 2, erster Hof, Gebäude 11
Franz Vranitzky Chair for European Studies

Bitte hier zur Veranstaltung anmelden: http://bit.ly/1oup9DR.
Wenn Sie verhindert sind, aber die Publikation kostenlos zugeschickt bekommen möchten,
bitte hier ordern: http://bit.ly/1oup9DR.

Überall in Europa treffen wir auf Angehörige einer Generation, die in die Agonie und Aporie der sozialistischen Gesellschaften der achtziger Jahre hineingeboren wurden. Wer im von Konflikten und Krisen geschüttelten Jugoslawien der achtziger und frühen neunziger Jahre zur Welt kam, wurde zum Augen- und Ohrenzeugen der Balkankriege. Bei diesen Kindern und Jugendlichen überlagern die Erfahrungen von kriegerischer Gewalt die Erfahrungen des gesellschaftlichen und politischen Umbruchs in existentieller Weise.

Heute sind sie junge Erwachsene, die um ihre Gegenwart und Zukunft ringen – in den Nachfolgegesellschaften Jugoslawiens und in Österreich. In den kommenden Jahren nach den aktuellen Krisen Europas wird es die Aufgabe der Angehörigen ebendieser Generation sein, die europäische Integration ihrer Länder fortzusetzen, zu vertiefen und weiter auszugestalten oder womöglich erst ins Werk zu setzen. Und das, obschon viele junge Erwachsene gerade in Ost- und Südosteuropa der europäischen Idee und der europäischen Union mittlerweile mit Skepsis und mit Desinteresse gegenüberstehen.

Die ERSTE Stiftung und der Franz Vranitzky Chair for European Studies an der Universität Wien haben es sich gemeinsam mit Kooperationspartnern in Österreich, Deutschland und Südosteuropa zur Aufgabe gemacht diese künftige Trägergeneration Europas langfristig wissenschaftlich zu beobachten und zu begleiten.

Unser Buch „Generation In-Between“ versteht sich als eine einführende Bestandsaufnahme zur Geschichte, Psychologie und Politik dieser Schlüsselgeneration.

19:00
Einführung
Franz Karl Prüller, Vorstandsvorsitzender der ERSTE Stiftung

19:10
Die Kinder der Balkankriege: Seismogramm einer ambivalenten Generation
Rainer Gries, Inhaber des Franz Vranitzky Chair for European Studies an der Universität Wien und Professor an der Sigmund Freud Privat Universität Wien

19:30
Dialog der Generationen: Titos Enkel – Zukunft Europas
Junge Migrantinnen und Migranten aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens kommen zu Wort. Über ihre Geschichte und ihre Sicht auf Europa sprechen:

Azra Hodić, Sandra Radovanović und Matija Tunjić
mit
Vizekanzler a.D. Dr. Erhard Busek
Der frühere Koordinator der Europäischen Union für den Stabilitätspakt für Südosteuropa (2002-2008) ist heute Vorstand des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa.
und
Botschafter i.R. Dr. Wolfgang Petritsch
Der ehemalige Hohe Repräsentant der Vereinten Nationen für Bosnien und Herzegowina (1999-2002) ist heute Präsident der Austrian Marshall Plan Foundation und Vorstandsmitglied des Bruno Kreisky Forums.

Moderiert von Filip Radunovic, Project Manager Programm Europa, ERSTE Stiftung

ERSTE Stiftung Franz Vranitzky Chair for European Studies

in Kooperation mit
Sigmund Freud Privatuniversität. Bruno Kreisky Forum, IDM

 

MO14. März, 19:00UHR

ENDING THE REFUGEE CRISIS

Geopolitical challenges for Turkey-EU relationshipEnding the Refugee Crisis

Selim Yenel, Ambassador, Permanent Representative of Turkey at the EU in Brussels
Gerald Knaus, President and Founder of the European Stability Initiative ESI

Co-discussant and moderator:
Hannes Swoboda, President of IIP –International Institute for Peace, and Member of the board of the Bruno Kreisky Forum

The situation on the European Union’s external borders in the Eastern Mediterranean is out of control. In 2015, more than 500.000 migrants and refugees have reached the EU by sea, most of them via Greece. And the numbers keep rising. The vast majority of people arriving in Greece during this period were Syrians. They are all likely to be given refugee status in the EU if they reach it; in 2014, the recognition rate of Syrian asylum applications was above 95 percent. But to claim asylum in the EU, they need to undertake a perilous journey by land and sea.
With such numbers now on the move, the European Union cannot hope to prevent mass arrivals without the support of Turkey. But the notion that Turkey will employ heavy security measures to prevent the departure of Syrians, and take back those who reach Greece, while Europe stands by, is completely unrealistic. Short of a resolution to the Syrian conflict, what is needed now is a serious commitment to burden-sharing and solidarity. The only way this crisis can be resolved is with Turkish cooperation.

DI15. März, 19:00UHR

IS AMERICA TURNING ITS BACK ON EUROPE?

American Visions of the European UnionEsther Brimmer

Esther Brimmer, Professor of Practice of International Affairs, Elliott School of International Affairs, George Washington University

Moderation: Franz Koessler, Journalist

MI30. März, 19:00UHR

NACH DER EMPÖRUNG

Engagiert Euch! Was tun, wenn wählen nicht mehr reichtKlaus Werner Lobo

Klaus Werner Lobo

Demonstrationen und Proteste auf der einen, Resignation und Politikverdrossenheit auf der anderen Seite. Gemeinsam ist vielen Bürgern das Gefühl, dass Politiker und Parteien nicht mehr halten, was man sich in einer Demokratie von ihnen erwartet. Was aber hilft wirklich, wenn wir uns über Stillstand, Korruption und Unmenschlichkeit ärgern? Klaus Werner-Lobo, der die Politik aus verschiedenen Perspektiven kennt – als Aktivist, als Autor und als Politiker –, macht Mut auf Engagement in unserer Gesellschaft. Anhand konkreter Erfolgsstorys zeigt er in diesem Ratgeber, wie einzelne Menschen und Initiativen etwas zum Positiven bewegt und sogar Geschichte geschrieben haben. Eine Anleitung zum Selberhandeln!

Moderation: Robert Misik, Journalist und Autor

Klaus Werner Lobo
Geboren in Salzburg, Studium Umweltbiologie, Romanistik und Germanistik in Wien sowie Schauspiel in Rio de Janeiro.
1995-2000 Sprecher des Österreichischen Ökologie-Instituts und freier Journalist für Tages- und Wochenzeitungen wie Falter, profil, Der Standard, taz, Welt am Sonntag u.a.
Ab 2001 Buchautor („Schwarzbuch Markenfirmen“ u.a.) und Vortragender, seit 2005 Schauspieler und Clown
2010-2015 Gemeinderat und Landtagsabgeordneter für Kultur und Menschenrechte in Wien

Nach der Empörung. Was tun, wenn wählen nicht mehr reicht.
Deuticke Verlag, Erscheinungsdatum: 14.03.2016
208 Seiten, € 18,90
ISBN 978-3-552-06313-6
eBook ISBN 978-3-552-06324-2