DO03. November, 18:00UHR

CHILDREN OF TRANSITION, CHILDREN OF WAR

The „Generation of Transformation“ from a European Perspective

Eine Konferenz des Franz Vranitzky Chair for European Studies
Kleiner Festsaal, Universität Wien

Programm

DI08. November, 19:00UHR

SOLIDARITÄT – ANSTIFTUNG ZU MENSCHLICHKEIT

MICHAEL LANDAU

Unsere Welt hat Risse bekommen. Sie dreht sich heute schneller als noch vor wenigen Jahren. Leid, Hunger, Kriege, Krisen – aber auch die Frage, was all diese Not mit uns selbst zu tun hat. In einer globalisierten Welt liegt Syrien im Vorgarten, die Ukraine in der Nachbarschaft, und das eigene Wohnzimmer teilt man sich mit mehr als einer Million armutsgefährdeter Österreicherinnen und Österreicher. Wie kann ich helfen, ohne zu verzagen? Woran kann ich in Zeiten glauben, in denen nicht nur Banken und ganze Staaten in der Krise stecken, sondern auch das Vertrauen darauf, dass eine bessere Welt möglich ist? Der Caritas-Präsident Michael Landau führt an die Ränder der Gesellschaft wie an die Ränder des Lebens. Er macht deutlich, worauf es in einer komplexer werdenden Welt ankommt: auf Solidarität, Mut und die Bereitschaft jeder und jedes Einzelnen, an einer gerechteren Welt mitzubauen. Denn der wahre Schlüssel zu einem geglückten Leben liegt nicht darin, sich nur um das eigene, sondern gerade auch um das Glück der anderen zu sorgen.

Moderation:
Isolde Charim, Autorin und Philosophin

Michael Landau, Biochemiker, katholischer Priester und Präsident der Caritas Österreich. Das Buch von Michael Landau Solidarität – Anstiftung zur Menschlichkeit ist im Brandstätter Verlag erschienen (ISBN 978-3-7106-0055-5).

DO10. November, 19:00UHR

THE EU AND REGIONAL ORDER IN THE WESTERN BALKANS

DITMIR BUSHATI
Minister of Foreign Affairs of the Republic of Albania

Einführende Worte:
Franz Vranitzky, Ehrenpräsident des Bruno Kreisky Forums

Moderation:
Wolfgang Petritsch, Member of the Board of the Bruno Kreisky Forum, former High Representative for Bosnia and Herzegovina

Ditmir Bushati was first elected as a Member of Parliament from the Socialist Party for the Tirana District in 2009, and re-elected in the June 23, 2013 parliamentary elections for the same district. As an MP, he chaired the Parliamentary Committee for European Integration (2011-2013) and was a member of the Joint EU-Albania Parliamentary Committee (2009-2013). In November 2011, Mr. Bushati was elected Member of the Steering Committee of the Socialist Party of Albania.
Mr. Bushati graduated from the Faculty of Law of the University of Tirana in 1999 with the highest honours, and holds a Masters Degree in Public International Law (LL.M) from Leiden University in The Netherlands (2001).
Prior to his political career Mr. Ditmir Bushati was a civil society leader and a Founding Director of the European Movement in Albania. He then served as Director of Legal Approximation at the Albanian Ministry of European Integration. In that capacity he was part of the team negotiating the Stabilization and Association Agreement with the European Union (SAA). Mr. Bushati has worked as Advisor on European Affairs to the Deputy Prime Minister, as Legal Advisor to the Constitutional Court, the Office of the President of the Republic of Albania and the International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia.
He has also served as analyst for Freedom House (2007-2008) for the Nations in Transition Report, National Reporter for the European Society of International Law (ESIL), and National Coordinator of the Open Society Foundation’s project monitoring Albania’s progress in the European integration process (2006-2008). He has worked as consultant for various projects of the EU, WB, USAID, GIZ, OSI, Friedrich Ebert Stiftung, IOM, SNV.

DO17. November, 19:00UHR

KEIN KAPITALISMUS IST AUCH KEINE LÖSUNG

ULRIKE HERRMANN

»Die herrschende ökonomische Lehre bildet nicht die Realität ab. Bereits bei Smith, Marx und Keynes hingegen findet sich fast alles, um unser Wirtschaftssystem zu verstehen.«

Warum kommt es zu Finanzkrisen? Warum sind die Reichen reich und die Armen arm? Wie funktioniert Geld? Woher kommt das Wachstum? Schon Kinder stellen diese Fragen – aber die Ökonomen können sie nicht beantworten. Viele basteln an theoretischen Modellen, die mit der Realität nichts zu tun haben. Leider kosten die Irrtümer der Ökonomen nicht nur Milliarden, sondern sogar Menschenleben. Wer verstehen will, was falsch läuft, muss die Klassiker kennen: Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes. Sie werden an den Universitäten kaum, falsch oder gar nicht mehr gelehrt. Dabei haben diese drei Theoretiker die besten Antworten gegeben. Man muss sie neu entdecken.
Moderation: Robert Misik, Journalist und Autor

Ulrike Herrmann wurde im Jahre 1964 geboren und ist seit 2000 Wirtschaftskorrespondentin der Tageszeitung taz, wo sie auch Parlamentskorrespondentin sowie Leiterin der Meinungsredaktion war. Sie ist ausgebildete Bankkauffrau, hat Geschichte mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeschichte und Philosophie an der FU Berlin studiert und ist ein typisches Mittelschichtskind.

Moderation: Robert Misik, Journalist und Autor

Ulrike Herrmann:
Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie – oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können
Westend 2016, ISBN: 9783864891410, 18,- €
Auch als Ebook

 

MI23. November, 19:00UHR

ORBANS UNGARN

PAUL LENDVAI

Viktor Orbán regiert hinter einem scheinbar demokratischen Vorhang mit eiserner Faust. Eine zwar schwache, aber funktionierende Demokratie baut er in einen autoritären Staat um. Seine nahezu uneingeschränkte
Machtposition verdankt er vor allem seiner persönlichen Ausstrahlung, seiner Unbarmherzigkeit und seinem Machtinstinkt.
In den 1990er-Jahren als demokratische Hoffnung gefeiert, gilt Orbáns Bewunderung heute Männern wie Putin und Erdoğan. Von den westlichen, liberalen Werten hat er sich abgewendet. Sein rechtskonservativer, populistischer Kurs lässt fremdenfeindlichen und antisemitischen Tendenzen breiten Raum, seine finanz- und wirtschaftspolitischen Ambitionen führen zu einer Spaltung der Gesellschaft: Einer kleinen Schicht profitierender Neureicher steht ein wachsendes Heer an Armen, Arbeitslosen und Mindestrentnern gegenüber.
Die politische Opposition ist schwach und gespalten, die junge urbane Generation wendet sich von der Politik ab oder wandert aus.
Ungarn ist zu einem Fremdkörper im demokratischen Europa geworden.

Paul Lendvai im Gespräch mit Franz Vranitzky

Moderation: Hans Rauscher, Journalist

Paul Lendvai, international angesehener Publizist, Autor und Osteuropa- Experte, schrieb viele Jahre als Korrespondent für die Londoner Financial Times und angesehene österreichische, Schweizer und deutsche Blätter. Er war ab 1982 Chefredakteur der Osteuropa-Redaktion des ORF und ab 1987 Intendant
von Radio Österreich international. Heute ist er weiterhin Mitherausgeber und Chefredakteur der von ihm gegründeten internationalen Zeitschrift Europäische Rundschau, Leiter des Europa-Studios des ORF und Kolumnist des Standard. Er hat 16 Bücher publiziert, viele davon Bestseller und in mehrere Sprachen übersetzt, und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.

Paul Lendvai
Orbáns Ungarn
Format 13,5 x 21,5 cm | 240 Seiten
Hardcover, Schutzumschlag
ISBN 978-3-218-01038-2
€ (A, D) 24,– | K & S
Auch als E-Book erhältlich

DO24. November, 19:00UHR

EUROPA-AKZENTE

ZEITSCHRIFTENPRÄSENTATION
anlässlich des 70. Geburtstages von Hannes Swoboda

EUROPA
Akzente 3 / 2016

Es diskutieren:

Anna Kim, Autorin
Robert Menasse
, Autor
Hannes Swoboda
, Vorstandsmitglied des Bruno Kreisky Forums

Moderation:
Barbara Tóth, Falter

europa

Früher war vieles einfacher. Da war Europa schlicht eine phönizische Königstochter. Und heute? Europa ist das alles: Ein Kontinent. Seine Bewohner (die alten und die neuen). Die Sprachen und die Geschichten, die in ihnen erzählt werden. Ebenso aber ist Europa eine Idee – eine der großen, heilsamen, wirkmächtigen Ideen der Menschen. Wegbegleiterin und Freundin von Ideen ist von jeher die Literatur – kraft ihres rhetorischen Zaubers, kraft ihrer erprobenden Wirkung, kraft ihrer Möglichkeit, vor Augen zu führen, was sein soll oder was nicht sein darf. Einige Jahrzehnte lang schien Europa seinen Bewohnern eine Selbstverständlichkeit zu sein. Das ist vorbei. Ist es vorbei? Jetzt muss es zur Selbstverständlichkeit werden, Europa wieder zu fantasieren.

https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/akzente-3-2016/978-3-446-25179-3/

in Zusammenarbeit mit Carl Hanser Verlag