DI05. September, 19:00UHR

Crises in South Sudan and the Horn of Africa

ALEX RONDOS
Crises in South Sudan and the Horn of Africa – Key Factors for Migration

As Ambassador Rondos had pointed out in his last talk at the Bruno Kreisky Forum, a ’Necklace of Crises and Terror’ stretched around Europe, from Mauritania and Mali to the South Sudan, the Horn of Africa and beyond. This threat to European security has now turned out to be a main factor of African migration to Europe, but also within Africa.

Alex Rondos, EU Special Representative for the Horn of Africa

Respondent: Maria Reininger, Journalist, ORF/Ö1
Moderator: Georg Lennkh, Curator, Member of the Board, Bruno Kreisky Forum

Alexander George Rondos is a Greek national, born in Dar-es-Salaam, Tanzania, in 1954, educated in Kenya and the UK, completed BA (Hons) at Oxford University. His career has included journalism at West Africa Magazine, followed by twelve years of work in relief and the development world. After two years at the World Bank he became an advisor to the Foreign Minister of Greece, counseling and implementing policy in the South Eastern Europe and the Middle East. Rondos was promoted to Ambassador of the of the Hellenic Republic and worked on diplomatic and meditation missions of behalf of the Prime Minister of Greece. He was appointed EU Special Representative for the Horn of Africa.

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DO07. September, 19:00UHR

Reclaiming the Struggle

Palestinian Strategies beyond Fragmentation

Welcome address:
Gertraud Borea d’Olmo, Secretary General, Bruno Kreisky Forum for International Dialogue

Aida Touma Suleiman, Member of Knesset, Joint List, Chairwoman of the parliamentarian committee on the status of women
Leila El Ali, Director, Nadeh Libanon
Leila Farsakh, Professor of Political Science, Boston
Reem Alyazouri, Palestinian Water Authority, Gaza

Moderation:
Viola Raheb, Assistant Professor, Department of the Studies of Religions, University of Vienna

Which strategies do Palestinian women from around the globe offer in times of geographical and political fragmentation, to reclaim the struggle for liberation, rights and equality? An insight in Palestinian women political engagement today.

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MO11. September, 19:00UHR

Was ist gerecht?

WOLFGANG BRANDSTETTER

Vortrag und Gespräch

Wolfgang Brandstetter, Vizekanzler, Bundesminister für Justiz
Rudolf Scholten, Präsident des Bruno Kreisky Forums

Moderatorin: Isolde Charim, Philosophin und Autorin

In einer Gesellschaft im Wandel, in einer pluralisierten Gesellschaft muss auch der Begriff der Gerechtigkeit neu justiert werden. Was bedeutet heute soziale Gerechtigkeit? Wie steht es um die Gerechtigkeit im Bildungswesen, am Arbeitsmarkt? Was besagt unsere Vorstellung von Toleranz – und wo endet diese? Wie halten wir es mit den Menschenrechten? Kurzum – wie können wir den Gegensatz gerecht-ungerecht heute denken?

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DI12. September, 18:00UHR

OPEN:SPACE mit Götz Werner

Thomas Drozda, Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien, lädt zur OPEN:SPACE Diskussionsreihe in das Palais Dietrichstein ein.

Götz Werner
Bedingungsloses Grundeinkommen?

Ist das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE), also Geld ohne Gegenleistung für alle, die große Utopie eines befreiten Menschenlebens oder die Degradierung der Menschen zu Almosenempfänger? In jedem Fall aber ist das BGE mit all seinen offenen Fragen eine revolutionäre Idee, die unsere Gesellschaft von Grund auf verändern würde.
Götz Werner, Gründer der Drogeriekette „dm“ und zugleich der Vordenker für ein Menschenrecht auf BGE zu Gast beim „open space“.

Kuratiert und moderiert von Isolde Charim (Philosophin, Autorin)

Veranstaltungsort:
Bundeskanzleramt, Palais Dietrichstein
Minoritenplatz 3
1010 Wien

Die Open Space Lecture Series ist eine gemeinsame Initiative von Bundesminister Drozda und dem Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog. Ziel ist es, gesellschaftspolitische Fragen im kulturpolitischen Kontext zu diskutieren.

Aufgrund der begrenzten Sitzplatzanzahl ist eine Anmeldung erforderlich. Es wird um verbindliche Zu- oder Absage bis 5.9.2017 unter 01/53115/DW206863 oder per Mail an charlotte.sucher@bka.gv.at gebeten.

Götz Wetrner

MI13. September, 19:00UHR

Zurück zum Respekt

Franz Vranitzky/Peter Pelinka

ZURÜCK ZUM RESPEKT
Überleben in einer chaotischen Welt

Begrüßung und einleitende Worte:
Rudolf Scholten
Präsident des Kreisky Forums

Franz Vranitzky
war Generaldirektor der Österreichischen Länderbank und stellvertretender Generaldirektor der Creditanstalt-Bankverein. Nach seinem Wechsel in die Politik war er Bundesminister für Finanzen (SPÖ) und von 1986 bis 1997 Bundeskanzler.
Peter Pelinka
war Chefredakteur der »Arbeiterzeitung« sowie der Magazine »News« und »Format« und ist jetzt selbständiger Journalist, Moderator und Medientrainer.
Brigitte Ederer
war Mitglied des Vorstands der Siemens AG und zuvor Staatssekretärin für europäische Integration im österreichischen Bundeskanzleramt zu der Zeit, als sich Österreich auf den EU-Beitritt vorbereitete.

Politik und Medien verlieren an Glaubwürdigkeit, die Demokratie ist angeschlagen, die guten Sitten verfallen, Familie und Kirche bieten kaum noch Halt und daran, dass die Zukunft besser wird, will niemand mehr richtig glauben. Wie konnte es so weit kommen? Und was kommt als nächstes? Franz Vranitzky ordnet das Chaos. Dabei zeigt er anhand von Beispielen aus seiner Lebenserfahrung, warum wir gerade jetzt zu den Werten der Aufklärung wie Rationalität, Toleranz, Solidarität und Respekt zurückkehren sollten, und was sie in der Politik, im öffentlichen Diskurs sowie jedem Einzelnen bringen.

Franz Vranitzky/Peter Pelinka:
Zurück zum Respekt. Überleben in einer chaotischen Welt
Verlag: edition a; Auflage: 1 (9. September 2017)
ISBN-10: 3990012290
ISBN-13: 978-3990012291

Vranitzky_Pelinka_Respekt

MO18. September, 19:00UHR

DIE DONAU

NICK THORPE
DIE DONAU. EINE REISE GEGEN DEN STROM

Das Buch ist eine lebendige Mischung aus Geographie, Mythen, Naturgeschichte und dem Leben der Menschen. (The Guardian)

Vom Schwarzen Meer bis zum Schwarzwald: anders als berühmte Donau-Reisende vor ihm nimmt der britische Journalist und Filmemacher Thorpe den umgekehrten Weg und nähert sich von der Mündung aufwärts zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Boot, dem Zug, manchmal auch mit dem Auto der Quelle des fast 3000 Kilometer langen Stromes in Deutschland. Auf dem Balkan, stellt Thorpe gleich anfangs fest, entwickelten sich zivilisierte Kulturen lange vor dem Westen. Und so verwebt er auf seiner Reise prägnant das Einstige mit der Gegenwart und schafft es, unterschiedlichsten Menschen – von Schiffern bis zu Mönchen, von Wissenschaftlern bis zu Roma-Mädchen – wunderbare Geschichten zu entlocken und Europa und seine Kulturgeschichte neu zu entdecken.

Moderation: Isolde Charim, Autorin und Philosophin

Nick Thorpe, geboren 1960 in Upnor (Großbritannien), lebt seit 1986 als Journalist und Filmemacher in Budapest. Er berichtete zuerst für den Independent und den Guardian und seit 1996 als Mitteleuropa-Korrespondent für die BBC. Zuletzt erschienen: 89. The Unfinished Revolution. Power and Powerlessness in Eastern Europe (2009).
Sein Buch Die Donau. Eine Reise gegen den Strom (aus dem Englischen von Brigitte Hilzensauer) erscheint im August 2017 bei Zsolnay.

In Kooperation mit dem Zsolnay Verlag.

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MO25. September, 19:00UHR

Im Herzen der Gewalt

ABSAGE DES VORTRAGS WEGEN EINER SCHWEREN GRIPPEERKRANKUNG

 

ÉDOUARD LOUIS
IM HERZEN DER GEWALT

Édouard Louis, französischer Autor
Moderation: Isolde Charim, Autorin und Philosophin 

In seinem autobiographischen Roman Im Herzen der Gewalt rekonstruiert der französische Bestsellerautor Édouard Louis die Geschehnisse einer dramatischen Nacht, die sein Leben auf den Kopf stellt. Auf der Pariser Place de la République begegnet er in einer Dezembernacht einem jungen Mann. Eigentlich will er nach Hause, aber sie kommen ins Gespräch. Es ist schnell klar, es ist eine spontane Begegnung, Édouard nimmt ihn, Reda, einen Immigrantensohn mit Wurzeln in Algerien, mit in seine kleine Wohnung. Aber was als zarter Flirt beginnt, schlägt um in eine Nacht, an deren Ende Reda Édouard mit einer Waffe bedrohen wird. Indem er von Kindheit, Begehren, Migration und Rassismus erzählt, macht Louis unsichtbare Formen der Gewalt sichtbar. Ein Roman, der wie schon Das Ende von Eddy mitten ins Herz unserer Gegenwart zielt – politisch, mitreißend, hellwach.

Édouard Louis wurde 1992 als Eddy Bellegueule in einem Dorf in der Picardie geboren, aber diesen Geburtsnamen gab er auf, als er das Elend der Welt seiner Eltern verließ, um nach Paris zu gehen. Fortan nannte er sich Édouard Louis, er begann an der École normale supérieure zu studieren und wurde 2014 mit dem Roman En finir avec Eddy Bellegueule (Das Ende von Eddy, Fischer 2015) berühmt. Darin erzählt Louis von den Qualen eines homosexuellen Kindes in der Normalität dörflicher Gewalt. Sowohl Louis‘ Buch als auch das des Soziologen Didier Éribon (Rückkehr nach Reims), dessen Schüler Louis war, gelten als Milieuporträts des Front National. Das Werk des Pariser Soziologen Pierre Bourdieu hat sowohl Louis als auch Éribon stark geprägt. Von Louis erschien zuletzt der Roman Histoire de la violence (Éditions du Seuil 2016). Mit Geoffroy de Lagasnerie verfasste Louis ein Manifest, das auf Deutsch in dem Band Wie wir leben wollen abgedruckt ist (hrsg. v. Matthias Jügler, Suhrkamp 2016).

Édouard Louis‘ Buch Im Herzen der Gewalt erscheint ab Ende August 2017 

In Kooperation mit dem S. Fischer Verlag GmbH

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