MO05. Oktober, 19:00UHR

CAPITALISM ON EDGE

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Allbena Azmanova, Ivan Krastev, Robert Misik

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf max. 50 Personen begrenzt. Die schriftliche Anmeldung (Nachname, Vorname, e-mail-Adresse) ist verpflichtend. Nach Erreichen der Obergrenze von 50 Personen ist eine Anmeldung nicht mehr möglich. Unsere BesucherInnen werden gebeten, beim Betreten des Hauses bis zum Einnehmen ihres Sitzplatzes einen Mund/Nasenschutz zu tragen.


CAPITALISM ON EDGE
How Fighting Precarity Can Achieve Radical Change Without Crisis or Utopia

„With great insight, Albena Azmanova gives us a new way of understanding modern capitalism (…) Thoroughly researched, powerfully argued.”
Robert B. Reich, former U.S. Secretary of Labor

Albena Azmanova, Associate Professor in Political and Social Theory, University of Kent, Brussels School of International  Studies  Author

Ivan Krastev, Chairman of the Centre for Liberal Strategies, Sofia, Permanent Fellow of the Institute for Human Sciences (IWM), Vienna

Moderation: Robert Misik, Author and Journalist

The wake of the financial crisis has inspired hopes for dramatic change and stirred visions of capitalism’s terminal collapse. Yet capitalism is not on its deathbed, utopia is not in our future, and revolution is not in the cards. In Capitalism on Edge, Albena Azmanova demonstrates that radical progressive change is still attainable, but it must come from an unexpected direction.

Albena Azmanova teaches political and social theory at the University of Kent’s Brussels School of International Studies. She is author of The Scandal of Reason: A Critical Theory of Political Judgment (Columbia, 2012) and coeditor of Reclaiming Democracy: Judgment, Responsibility, and the Right to Politics (2015). She has also been a policy adviser to the United Nations, the Council of Europe, the European Parliament, the European Commission, and Transparency International.

Her newest book was published in Columbia University Press in January 2020.

DI06. Oktober, 19:00UHR

DER NAHE OSTEN IM HEISSEN HERBST

Reihe: Arab/Middle East Changes
KuratorIn: Gudrun Harrer
Vortragende: Daniel Gerlach und Gudrun Harrer

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf max. 50 Personen begrenzt. Die schriftliche Anmeldung (Nachname, Vorname, e-mail-Adresse) ist verpflichtend. Nach Erreichen der Obergrenze von 50 Personen ist eine Anmeldung nicht mehr möglich. Unsere BesucherInnen werden gebeten, beim Betreten des Hauses bis zum Einnehmen ihres Sitzplatzes einen Mund/Nasenschutz zu tragen.

 

DER NAHE OSTEN IM HEISSEN HERBST

Daniel Gerlach, zenith-Chefredakteur, Mitgründer und Geschäftsführer der Candid Foundation
Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien

Krisen im Libanon, in Syrien und im Irak, der US-Wahlkampf und der ungewisse Ausgang der amerikanischen Präsidentenwahl im November, der Showdown zum Nuklearabkommen mit dem Iran, die Annäherung zwischen Israel und den Golfstaaten, und als dunkle Wolke über allem die Corona-Pandemie. Der Nahe Osten erlebt einen heissen Herbst. Wohin steuert die Region?


Daniel Gerlach ist ein deutscher Autor, Publizist, Orientalist und Nahost-Experte. Er ist Mitherausgeber und Chefredakteur des Magazins Zenith – Zeitschrift für den Orient.

MI07. Oktober, 19:00UHR

CARE REVOLUTION

Reihe: Philoxenia
KuratorIn: Tessa Szyszkowitz
Vortragende: Tessa Szyszkowitz und Gabriele Winker

Diese Veranstaltung findet als ZOOM LIVETALK statt!

CARE REVOLUTION
Schritte in eine solidarische Gesellschaft nach der Corona-Krise

Kochen, putzen, pflegen, wickeln, aufräumen, zum Kinderarzt gehen, zum Sport bringen, vom Sport abholen: um diese sogenannte Care-Arbeit kümmern sich in erster Linie Frauen. Ähnlich ist es in der Altenpflege, diese Sorgearbeit wird ebenfalls oft innerhalb des Familienverbandes unbezahlt von frauen wahrgenommen. Nach ihrer bezahlten Arbeit, also nach geleisteter Erwerbsarbeit, geht es für viele Frauen – unbezahlt – munter weiter. Warum diese Care-Arbeit nicht als „richtige“ Arbeit anerkannt wird und ob sich nach der Coronakrise etwas in der ungleichen Aufteilung der Care-Arbeit zwischen Männern und Frauen geändert hat und die Gesellschaft auf dem Weg in Richtung eines solidarische(re)n Gefüges unterwegs ist, darauf versucht Tessa Szyszkowitz im Gespräch mit Gabriele Winker Antworten zu finden.

Gabriele Winker ist eine deutsche Sozialwissenschaftlerin und Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der Technischen Universität Hamburg. Winker ist Mitbegründerin des Netzwerkes Care Revolution und Autorin des 2015 erschienen Buches Care Revolution. Schritte in eine solidarische Gesellschaft (transcript Verlag).

Tessa Szyszkowitz, Autorin (Echte Engländer. Britannien nach dem Brexit, Picus Verlag, 2018) und Journalistin für PROFIL, Falter und Cicero; ist auch Senior Associate Fellow am Royal United Services Institute in London.

FR09. Oktober, 19:00UHR

FREEDOM OF PRESS UNDER PRESSURE

Reihe: Philoxenia
KuratorIn: Tessa Szyszkowitz
Vortragende: Alison Smale and Tessa Szyszkowitz

FREEDOM OF PRESS UNDER PRESSURE:
Thirty Years of Reporting in East and West

Three decades ago Alison Smale covered the fall of the Berlin Wall and the breakup of the Soviet Union – a period of democratic development and for the media a time of hope and a true beginning of freedom of expression. Later Smale became executive editor of the International Herald Tribune in Paris and bureau chief of the New York Times in Berlin. She also experienced 9/11 in New York and viewed the Trump presidency through the lens of the UN in New York.  Alison Smale is one of the most experienced reporters and editors who worked during this extraordinary period of democratic awakening, which turned into an era of rising nationalist populism and authoritarianism. In her Philoxenia talk Alison Smale will explore how working as a female reporter has changed over the decades and under changing political circumstances. And how the danger to the freedom of press came back to editorial offices in Moscow, Budapest and New York.

Alison Smale is a British journalist. From 2017 until 2019, she served as the Under-Secretary-General for Global Communications, United Nations Department of Public Information. She has almost 40-years of journalism experience gained in an international career that has included holding some of the most prestigious posts in the profession such as Executive Editor of the International Herald Tribune and Bureau chief of The New York Times in Berlin.

Tessa Szyszkowitz, Author and Journalist for PROFIL, Falter and Cicero; since 1989 she covered international politics based in Vienna, Jerusalem (1994-1998), Brussels (1998-2002), Moscow (2002-2010) and London. She is Senior Associate Fellow at the Royal United Services Institute in London.

MO12. Oktober, 17:00UHR

CORONAKONTROLLE

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Georg Seeßlen, Franz Vranitzky, Robert Misik

AUS KREISKYS WOHNZIMMER

GENIAL DAGEGEN online. Kuratiert von Robert Misik
Anlässlich des Geburtstages von Franz Vranitzky

In Kooperation mit bahoe books


CORONAKONTROLLE
Nach der Krise, vor der Katastrophe

Georg Seeßlen, Autor
Franz Vranitzky, Bundeskanzler a.D., Gründungs- und Ehrenpräsident des Buno Kreisky Forums
Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist

Zu Beginn der Pandemie, die als «Coronakrise» in die Geschichte eingehen soll, gab es noch eine Reihe von Hoffnungen. Die Krise würde zu mehr Einsicht in die Notwendigkeit gesellschaftlich-solidarischer Einrichtungen führen, zu mehr Wertschätzung für Ärzte und Pflegepersonal, zu mehr Solidarität in den Bevölkerungen.
Als kleines Nebenprodukt würde sie die Frage erlauben, ob der Kapitalismus in seiner aktuellen Form wirklich die beste Weltordnung liefere, sie würde Autokraten enttarnen, den Populismus überflüssig machen, die Wertschätzung für
Kultur und Kritik wieder beleben, soziales Verantwortungsgefühl und ein Bewusstsein für den Kampf gegen die Umweltzerstörung erzeugen … Kurz: Die Krise wäre zugleich mit den Gefahren vielleicht auch eine Geburtshilfe für neue Chancen.
Mit zunehmender Dauer müssen wir uns indes auch von den Hoffnungen auf eine bessere Post-Krisen-Welt verabschieden. Die Hoffnungsblasen platzen und es zeichnet sich ab: Die Gewinner der Vor-Krise werden wieder die Gewinner der Nach-Krise sein. Die Verlierer sollen weitere Verluste in Kauf nehmen – ganz im Dienste des «Systems».
Möglicherweise aber ist der Kipppunkt noch nicht erreicht, noch sind die Chancen, die für Kritik und Widerstand in einer Krise stecken, nicht endgültig vertan.

Georg Seeßlen
geboren 1948 in München, studierte Semiotik, Malerei und Kunstgeschichte und arbeitet als freier Autor, Feuilletonist und Filmkritiker. Sein neues Buch „Coronakontrolle“ erschien im August 2020 im Verlag bahoe books.

DO15. Oktober, 19:00UHR

LERNEN´S GESCHICHTE, HERR REPORTER!

Reihe: Buchpräsentationen
Vortragende: Ulrich Brunner und Johannes Kunz

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf max. 50 Personen begrenzt. Die schriftliche Anmeldung (Nachname, Vorname, e-mail-Adresse) ist verpflichtend. Nach Erreichen der Obergrenze von 50 Personen ist eine Anmeldung nicht mehr möglich. Unsere BesucherInnen werden gebeten, beim Betreten des Hauses bis zum Einnehmen ihres Sitzplatzes einen Mund/Nasenschutz zu tragen.

 

KREISKY FORUM SPECIAL
in Zusammenarbeit mit dem ecowin-Verlag

LERNEN´S GESCHICHTE, HERR REPORTER!
Bruno Kreisky – Episoden einer Ära


Ulrich Brunner
, Journalist und Autor
im Gespräch mit
Johannes Kunz, Kulturmanager, ehem. Pressesprecher von Bundeskanzler Bruno Kreisky

Der Journalist Ulrich Brunner begleitete die Ära Kreisky mit dem Herzen und mit der Feder. Nach seinem Wechsel zum ORF wurde das Verhältnis zu Bundeskanzler Kreisky angespannter, was letztlich beim berühmten Pressefoyer in einem Eklat gipfelte, als Kreisky eine Frage mit der Aufforderung parierte, die zum bekanntesten Politikerzitat der Zweiten Republik wurde.
Er hat seine Erinnerungen an den Jahrhundertkanzler aus den direkten Kontakten und Einschätzungen über Kreiskys komplexe Persönlichkeit, das bahnbrechende politische Vermächtnis und sein unmittelbares Erleben niedergeschrieben. Als Zeitzeuge und reflektierender Beobachter zeichnet Ulrich Brunner ein Bild der Ikone Kreisky, das den Mythos erklärt und die Widersprüchlichkeit dieser Persönlichkeit beleuchtet.

Ulrich Brunner, geboren 1938 in Wien, stammt aus einfachen Verhältnissen, absolvierte nach der Pflichtschule eine Schriftsetzerlehre und holte die Matura nach. Er nahm eine Karriere im Journalismus auf, die ihn von der Arbeiterzeitung in den ORF, zuletzt Intendant des Landesstudio Burgenland, führte. Die Debatte, in der der titelgebende ikonische Satz fiel, ist legendär und symbolhaft für die Ära Kreisky, an der bis heute in der Politik Maß genommen wird. Ulrich Brunner lebt in Wien.

 

Ulrich Brunner:
Lernen S‘ Geschichte, Herr Reporter! Bruno Kreisky – Episoden einer Ära
Ecowin Verlag 2020, 220 Seiten; ISBN 9783711002631

 

MO26. Oktober, 14:00UHR

DIE INSEL DER SELIGEN

Reihe:
Vortragende: Ferdinand Lacina und Wolfgang Maderthaner

AUS KREISKYS WOHNZIMMER

DIE INSEL DER SELIGEN
Eine republikanische Geschichtsstunde

Ferdinand Lacina, Bundesminister für Finanzen a.D.
Moderation:
Wolfgang Maderthaner
, Historiker, Verein Geschichte der Arbeiterbewegung

1970 geschieht in Österreich etwas, das bis dahin für viele unvorstellbar war. Ein Sozialist wird Bundeskanzler. Ein Intellektueller, ein Emigrant, ein Jude, ein überzeugter Österreicher. Ein Mann, der das Land modernisieren und durchlüften will, ein „Roter“ mit politischen Visionen, dessen Name das ganze Jahrzehnt prägen wird: Bruno Kreisky.
Die 70er sind für unser Land prägend und unvergesslich. Es werden Jahre des Aufbruchs, des Fortschritts, der Vollbeschäftigung, eine Zeit unglaublicher sportlicher Erfolge. „Eine Insel der Glückseligen“, meint der Papst in Rom. Goldene Jahre – mit den Schattenseiten der Konsum- und Wohlstandsgesellschaft – ziehen ins Land.

Ferdinand Lacina studiert an der Hochschule für Welthandel und promovierte 1965 zum Dipl.-Kfm. 1973 wurde er Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung der AK Wien und 1980 Kabinettschef von Bruno Kreisky. Von 1982 bis 1984 war er als Staatssekretär im Bundeskanzleramt u. a. für Wirtschaftsfragen zuständig. Als Minister für öffentliche Wirtschaft und Verkehr (1984–86) beschäftigte ihn auch die Krise der verstaatlichten Unternehmen. 1986 wurde Lacina Finanzminister unter Franz Vranitzky, nach seinem Rücktritt 1995 war er bis 1997 Generaldirektor der GiroCredit Bank AG der Sparkassen.

Die Aufzeichnung dieser Veranstaltung ist auf dem YOUTUBE Kanal des Kreisky Forums abrufbar.