MI07. April, 19:00UHR

SUPER POWER RELATIONS AND GLOBAL GOVERNANCE IN TIMES OF DIGITALIZATION

Reihe: China im Blick
KuratorIn: Irene Giner Reichl
Vortragende: Yan Xuetong

Irene Giner-Reichl in conversation with Yan Xuetong
Super Power Relations and Global Governance in Times of Digitalization

Under the Trump administration, super power politics exacerbated trade and technology rivalries between the United States and China. In our conversation we will explore, how digitalization is reconfiguring this bipolar rivalry. How will the moral leadership of nations – a term also coined by Prof. Yan – be impacted by the rise of the digital economy and cyber-security ? States reacted to the global health crisis of  Covid-19 mostly with individual national responses, arguably at much greater cost than in a multilateral approach. What lies ahead for rules-based global governance as championed by – among others – the European Union, as the world seeks to emerge from the pandemic ?  What role in the new (dis-)order for the African and Latin American continent ?

YAN Xuetong, Political Scientist, Professor and Dean of the Institute of International Relations at Tsinghua University, Beijing; Secretary General of the World Peace Forum

Moderation: Irene GINER-REICHL, Ambassador

DO08. April, 19:00UHR

GROUND ZERO

Reihe: Arab/Middle East Changes
KuratorIn: Gudrun Harrer
Vortragende: Stefan Weidner

ZOOM Live Talk / FACEBOOK Live

GUDRUN HARRER IM GESPRÄCH MIT STEFAN WEIDNER

GROUND ZERO
Können wir mit 9/11 abschließen?

Ausgehend von seinem neuen Buch „GROUND ZERO. 9/11 und die Geburt der Gegenwart“ (Hanser Verlag), skizziert der Islamwissenschafter und Publizist Stefan Weidner die wechselseitigen Entwicklungen der letzten zwanzig Jahre zwischen der arabischen Welt und den nordatlantischen Gesellschaften vor dem Hintergrund der langen Nachwirkungen von 9/11, die auch die arabischen Revolutionen und ihr Scheitern betreffen. Die Geisteshaltung, die nach 9/11 die internationale Politik bestimmt hat, wirkt zudem noch in der Coronakrise nach. Es ist dringend nötig, sie zu überwinden, wenn wir den inneren und äußeren Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts gewachsen sein wollen.

Stefan Weidner, Islamwissenschaftler, Schriftsteller und Übersetzer

Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien

 

Stefan Weidner: „Ground Zero. 9/11 und die Geburt der Gegenwart“
Hanser, München 2021; 256 Seiten, 23 Euro

FR09. April, 19:00UHR

HÖRT EINANDER ZU!

Reihe: Philoxenia
KuratorIn: Tessa Szyszkowitz
Vortragende: Elif Shafak

ZOOM Live Talk / FACEBOOK Live

Tessa Szyszkowitz in conversation with Elif Shafak

HÖRT EINANDER ZU!
How to stay sane in a world of division

Elif Shafak is one of the most important intellectual voices in the pan-European debate about identity, multiculturalism, gender equality and free speech. In her latest pamphlet  “How to stay sane in an age of division”  – in German published in March 2021 under the name “Hört einander zu!”  the Turkish-British author and activist dissects the angers and anxieties of contemporary society in order to find methods to deal with the deepest divisions in this age of social media.  The promise of social media to give everyone a voice has turned into the fear of having created a monster which is especially threateningly violent – certainly verbally – to women. Shafak sings the praise of complex thinking over believing in simple solutions. And she asks to channel anger into a productive force. Her plea is to stop shouting and start listening to each other.

Elif Shafak, is an award-winning British-Turkish novelist. She writes in both Turkish and English, and has published 18 books, 11 of which are novels. Her work has been translated into 54 languages. Her latest novel 10 Minutes 38 Seconds in this Strange World was shortlisted for the Booker Prize and RSL Ondaatje Prize; and chosen Blackwell’s Book of the Year. Her previous novel, The Forty Rules of Love was chosen by BBC among 100 Novels that Shaped Our World. Shafak holds a PhD in political science and she has taught at various universities in Turkey, the US and the UK, including St Anne’s College, Oxford University, where she is an honorary fellow. Shafak is a Fellow and a Vice President of the Royal Society of Literature. She is a member of Weforum Global Agenda Council on Creative Economy and a founding member of ECFR (European Council on Foreign Relations).

Tessa Szyszkowitz, Historian, Journalist and Author; UK-Correspondent for PROFIL, Falter und Cicero. She is also Senior Associate Fellow at Royal United Services Institute in London.

Elif Shafak – Hört einander zu!
Original: How to Stay Sane in a World of Division
Aus dem Englischen von Michaela Grabinger
ISBN: 978-3-0369-5844-6, Verlag KEIN & ABER, Erscheinungstermin 16. März 2021; 12,40 EUR

 

DI13. April, 19:00UHR

„JEDER MENSCH HAT DAS RECHT AUF EIN GUTES LEBEN.“

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Michael Häupl

YouTube Premiere
AUS KREISKYS WOHNZIMMER

ROBERT MISIK IM GESPRÄCH MIT MICHAEL HÄUPL
„JEDER MENSCH HAT DAS RECHT AUF EIN GUTES LEBEN.“

Für die jüngeren Generationen war er eigentlich „immer da“ – Michael Häupl, Wiener Bürgermeister von 1994 bis 2018. Sagenhafte 24 Jahre führte er die Geschicke der Stadt, seit 1993 war er Parteivorsitzender der Wiener SPÖ. Er führte Alleinregierungen, große Koalitionen mit der ÖVP und machte Rot-Grün zum progressiven Modell.
Als Ökologe war ihm Klima- und Umweltpolitik ja auch selbst nicht fremd, schon als Umweltstadtrat setzte er Akzente.
Aber wenn etwas den Typus Häupl während seiner Amtszeit auszeichnete, dann die Prinzipientreue.

Wenn es um Menschenrechte, Flüchtlinge, Menschenwürde oder bloßen Anstand ging, dann wackelte er nie oder schielte nie opportunistisch auf Umfragewerte – und es nützte ihm praktisch immer. Noch am Höhepunkt der Flüchtlingskrise fuhr er deshalb wider alle Erwartungen einen furiosen Wahlsieg ein.

Heute ist Michael Häupl Vorsitzender des Kuratoriums des Fußballklubs Austria Wien und seit 2020 Präsident der Volkshilfe Wien. Als solcher sagt er: „Wir haben ein zentrales Ziel, das auch mein persönliches Ziel ist: Ungerechtigkeit und Armut, besonders Kinderarmut entgegenzuwirken. Wir sind für jene in unserer Gesellschaft da, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gutes Leben“.

Michael Häupl, Präsident der Volkshilfe Wien
Robert Misik, Autor und Journalist

 

Michael Häupl (* 14. September 1949 in Altlengbach, Niederösterreich) war von 7. November 1994 bis 24. Mai 2018 Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien sowie von 1995 bis 2018 Präsident des Österreichischen Städtebundes. Von 1993 bis 2018 war er Landesparteiobmann der SPÖ Wien.
Häupl ist Präsident des WWTF – Wiener Wissenschafts-, Forschungs-und Technologiefonds und seit September 2020 Präsident der Volkshilfe Wien.

DO15. April, 19:00UHR

DIE WELT DANACH

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Bernd Marin

YouTube Premiere
AUS KREISKYS WOHNZIMMER

BERND MARIN IM GESPRÄCH MIT ROBERT MISIK
DIE WELT DANACH
Leben, Arbeit und Wohlfahrt nach dem Corona-Camp

Vergleichende Analyse zum Seuchenmanagement in einem globalen Europa: Wie kann Leben, Arbeit und Wohlfahrt nach der akuten Gesundheits- und Wirtschaftskrise nachhaltig erneuert werden?
Das Buch bietet leichtfaßliche „Pop-Science“ zu einer Jahrhundert-Pandemie-Krise – in der Quarantäne und danach. Und sagt offen, was anderswo fehlt.
Aus Interviews entwickelt sich ein neues Format als Mix aus sozialwissenschaftlicher Studie, investigativer Recherche und Publizistik. Eine informative Chronik der Verschränkungen von objektivem Pech und institutionellem Versagen der westlichen Welt – etwa der „italienischen Tragödie“, ihrer europäischen Bedeutung und Beitragstäter.
Denn in der Pandemiepolitik interagiert schicksalshaft schierer Zufall, also Glück/ Unglück einerseits mit Geschick/ Ungeschick anderseits. Wir sehen kuriose bürokratische Fehlleistungen, Dummheit und Indolenz neben kollektivem Lernen, kluger Strategiewahl, intelligenter Steuerung und administrativer Improvisationsgabe.
Das Buch bietet verständliche Antworten auf häufige Fragen zur Corona-Krise; genaue evidenzbasierte Beobachtungen; Zahlen und Fakten; spannende Fallgeschichten; anregende Denkanstöße; und originelle Reflexionen über Europa’s mögliche Zukünfte inmitten großer Ungewissheiten und Halbwissen.
„Österreichs renommiertester Sozialforscher“ (trend) im Dialog über Quarantäne und Wege aus der Corona-Krise.

Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist

Bernd Marin ist Direktor des Europäischen Bureau für Politikberatung und Sozialforschung in Wien. 2019/2020 war er Guest und Europe’s Futures Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen / IWM in Wien. Zudem war er Visiting Professor am Department for Social Welfare der Seoul National University (SNU), Visiting Scholar an der Jong Min Foundation in Südkorea (beide November 2019) und am Gaidar Forum sowie Visiting Professor an der Presidential Academy of National Economy and Public Administration (RANEPA) in Moskau (beide Jänner 2020).
Dezember 2020 bis April 2021 Vorlesungen am Postgraduate Public Health Program der MedUni Graz.

 

Bernd Marin:
Die Welt danach. Leben, Arbeit und Wohlfahrt nach dem Corona-Camp

ISBN: 978-3-85439-693-2, 140 Seiten, 12,- €
März 2021, FALTER Verlag

MO19. April, 19:00UHR

WARUM DEUTSCHLAND ES BESSER MACHT

Reihe: Philoxenia
KuratorIn: Tessa Szyszkowitz
Vortragende: John Kampfner

ZOOM Live Talk / FACEBOOK Live

Tessa Szyszkowitz in conversation with John Kampfner

WARUM DEUTSCHLAND ES BESSER MACHT
A British view of Germany in 2021

 

While the title of John Kampfer’S new book might make Germans cringe and Austrians frown, the British author has set out to analyse what makes a modern European country successful.

“Why Germany does it better – notes from a grown-up country” received huge attention in Britain when it was published last fall. At a time when Britain pulled away from the EU trying to overcome an identity crisis as former Empire with dreams of English exceptionalism and Global Britain Kampfner views Germany as a model democracy, a nation that overcame its disastrious errors during the Third Reich by rebuilding a country based on democratic values by being embedded in the union of European nations.

„Warum Deutschland es besser macht. Ein bewundender Blick von außen.“, übersetzt von Barbara SteckhanThomas Wollermann erscheint am 21. April 2021 bei Rowohlt auf Deutsch. ISBN: 978-3-498-00251-0

John Kampfner  is a satirical author, broadcaster and commentator living in London. He started his career as foreign correspondent for Reuters in  Moscow and Bonn watching the wall in Berlin 1989 and Soviet communism fall in 1991 in Russia. He was the editor fo the New Statesman from 2005 to 2008 and was chief executive of the freedom of expression organisation Index on Censorship from 2008 to 2012. He now is a columnist at The Times.

Tessa Szyszkowitz, Historian, Journalist and Author; UK-Correspondent for PROFIL, Falter und Cicero. She is also Senior Associate Fellow at Royal United Services Institute in London.

DI20. April, 19:00UHR

MASSENARBEITSLOSIGKEIT, KLIMAKRISE, UNGLEICHHEIT

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Markus Marterbauer

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AUS KREISKYS WOHNZIMMER

MARKUS MARTERBAUER IM GESPRÄCH MIT ROBERT MISIK
MASSENARBEITSLOSIGKEIT, KLIMAKRISE, UNGLEICHHEIT
Die drei größten wirtschaftspolitischen Herausforderungen 2021

Österreich wurde in den letzten 70 Jahren von einem Armenhaus zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder Europas. Wir haben einen der besten Sozialstaaten und eine der besten öffentlichen Infrastrukturen Europas. Wir verfügen über alle Voraussetzungen, die drei großen Probleme der Zeit – Massenarbeitslosigkeit, Klimakrise, Ungleichheit und Armut – erfolgreich zu bewältigen. Wenn wir wollen und sofort mit faktenbasierter und zielgerichteter Politik beginnen.

Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der COVID-Krise sind jedenfalls enorm. Doch angesichts der hohen Wirtschaftskraft Österreichs, der stabilen sozialen Strukturen und günstiger Umstände – wie den negativen Zinssätzen für Staatsanleihen – können sie bewältigt werden, sofern die Wirtschaftspolitik faktenbasiert vorgeht und wohlstandsorientiert in die Zukunft investiert.

Markus Marterbauer, Ökonom
Robert Misik, Autor und Journalist


Markus Marterbauer
ist Chefökonom der Arbeiterkammer, Vizepräsident des Fiskalrates und Universitätslektor, Experte im Budgetausschuss des österreichischen Nationalrates und Mitglied im Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen. Seit Juli 2013 leitet er als Vorsitzender den Arbeitskreis Dr. Benedikt Kautsky. Marterbauers zahlreiche Publikationen befassen sich vorrangig mit der Budgetentwicklung und Fiskalpolitik Österreichs, mit Fragen der Einkommenspolitik und Umverteilung, mit makroökonomischen Fragen und sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik.

MI21. April, 19:00UHR

BAUSTELLEN UND HERZENSANLIEGEN

Reihe:
Vortragende: Christoph Wiederkehr

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AUS KREISKYS WOHNZIMMER

RUDOLF SCHOLTEN IM GESPRÄCH MIT CHRISTOPH WIEDERKEHR
BAUSTELLEN UND HERZENSANLIEGEN

Seit November 2020 wird Wien von einer sozialliberalen Fortschrittskoalition mit Bürgermeister Michael Ludwig an der Spitze regiert. NEOS-Landessprecher Christoph Wiederkehr ist Vizebürgermeister und als amtsführender Stadt für Bildung, Jugend und Integration zuständig. Bereiche, in denen für eine ständig wachsende Großstadt wie Wien große Herausforderungen zu bewältigen sind. Und dies ganz besonders in Zeiten, wo die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie und die Bewältigung ihrer Folgen Menschen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringt, die Infrastruktur auf eine harte Probe stellt und das Stadtbudget gewaltig belastet.

Wir haben Christoph Wiederkehr zum Gespräch mit Kreisky Forum-Präsident Rudolf Scholten in die Armbrustergasse eingeladen.

Christoph Wiederkehr, Vizebürgermeister von Wien, Stadtrat für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz
Rudolf Scholten, Präsident des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog, Aufsichtsratspräsident der Wiener Festwochen und des Österreichischen Filminstituts

 

Christoph Wiederkehr, am 12. April 1990 in Salzburg geboren, ist der Sohn einer französischen Mutter und eines ungarischen Vaters. Sein Vater wurde von einer kommunistischen Diktatur aus seiner Heimat vertrieben. Diese Familiengeschichte hat ihn persönlich und politisch geprägt. Nach der Matura in Salzburg studierte er an der Universität Wien Jus und Politikwissenschaft, absolvierte Auslandssemestern an der University of Sussex und der Australian National University und war mehrere Jahre als studentischer Mitarbeiter am österreichischen Verfassungsgerichtshof tätig. Darüber hinaus war er in der liberalen Jugendorganisation JUNOS aktiv.

Seit November 2015 Mitglied des Wiener Gemeinderats und Landtags, übernahm Christoph Wiederkehr im Herbst 2016 den NEOS-Klubvorsitz im Wiener Rathaus und wurde zum NEOS-Landessprecher gewählt. Bei den Wiener Landtags- und Gemeinderatswahlen im Oktober 2020 erreichten die NEOS – mit Christoph Wiederkehr als Spitzenkandidat – mit 7,41 Prozent ihr bis dahin bestes Ergebnis.

DI27. April, 19:00UHR

RÜCKKEHR IN DIE FREMDE HEIMAT

Reihe: Buchpräsentationen
Vortragende: Herbert Lackner

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AUS KREISKYS WOHNZIMMER

FRANZ VRANITZKY UND HERBERT LACKNER IM GESPRÄCH ZUM BUCH
RÜCKKEHR IN DIE FREMDE HEIMAT
Die vertriebenen Dichter und Denker und die ernüchternde Wirklichkeit in Nachkriegseuropa

Nur ein Teil der 440.000 vor den Nazis aus Deutschland und Österreich Geflüchteten kehrt nach 1945 zurück. Willkommen sind sie nicht immer.
In diesem Buch geht es um die Rückkehr in Länder, die sich oft hartnäckig weigern, ihre jüngere Geschichte aufzuarbeiten. Es geht um Willy Brandt, Thomas Mann, Robert Stolz, Bruno Kreisky, Alma Mahler-Werfel, Bertolt Brecht und viele andere.
Es ist der dritte Teil von Herbert Lackners Kulturgeschichte-Trilogie. Bereits erschienen: Als die Nacht sich senkte. Europas Dichter und Denker am Vorabend von Faschismus und NS-Barbarei (ueberreuter, 2019).und Die Flucht der Dichter und Denker. Wie Europas Künstler und Wissenschaftler den Nazis entkamen (ueberreuter, 2017).


Herbert Lackner
, geboren in Wien, studierte Politikwissenschaft und Publizistik, war stellvertretender Chefredakteur der “Arbeiter Zeitung” und danach 23 Jahre lang Chefredakteur des Nachrichtenmagazins profil. Er ist Autor zahlreicher zeithistorischer Beiträge in profil und Die Zeit.
Franz Vranitzky, Bundeskanzler a.D., ist Gründungs- und Ehrenpräsident des Bruno Kreisky Forums

In Zusammenarbeit mit dem Carl Ueberreuter-Verlag

 

Herbert Lackner:
Rückkehr in die fremde Heimat
Die vertriebenen Dichter und Denker und die ernüchternde Wirklichkeit in Nachkriegseuropa
Ueberreuter, März 2021, ISBN: 978-3-8000-7765-6, 220 Seiten

DO29. April, 19:00UHR

„KAMPFTAG IST JEDER TAG“

Reihe: Genial Dagegen
KuratorIn: Robert Misik
Vortragende: Willi Mernyi

WILLI MERNYI IM GESPRÄCH MIT ROBERT MISIK
„KAMPFTAG IST JEDER TAG“

 

Der 1. Mai, das ist der Festtag der Arbeit, der Kampftag der arbeitenden Klassen. Seit alters her, seit 1890 erstmals in Wien der 1. Mai begangen wurde. Mit Schrecken sahen wir in den vergangenen Jahren, wie aktuell heute wieder die Kämpfe der Vergangenheit geworden sind. Egoismus schlich sich mit dem neoliberalen Dogma in unsere Gesellschaften. Die arbeitenden Klassen wurden als Verschubmasse behandelt, als wären sie austauschbar. Arbeitnehmerrechte wurden als Hemmnisse gegenüber „Flexibilität“ dargestellt. Die Arbeitsmärkte wurden in Unordnung gebracht. Neben einigermaßen abgesicherter Regelarbeitsverhältnissen entstanden zunehmend prekäre Arbeitsverhältnisse: Teilzeit und Working Poor, Jobs, von denen man nicht überleben kann, neue Sektoren von Billiglöhnern, deren Rechte nun zäh durchgesetzt werden müssen. Seit Beginn der Pandemie ist viel sichtbar geworden, was vorher zwar bekannt war, aber viel zu lange toleriert wurde.

Es ist Zeit für mehr Solidarität. Nicht Investmentbanker und Wichtigtuer haben das Land am Laufen gehalten, sondern die Beschäftigten in Pflege und Gesundheitswesen, in den Supermärkten, in Industrie und Fabriken, die Leute der Müllabfuhr, die LKW-FahrerInnen. Die arbeitenden Klassen haben sich Respekt verdient, mehr Sicherheit im Leben und ein gerechtes Stück vom Wohlstand. Dafür ist jeden Tag Kampftag, nicht nur an einem Feiertag. Über die Lage der arbeitenden Klassen, was sie heute zusammen hält und wie mehr Gerechtigkeit erkämpft werden kann, darüber spricht Robert Misik mit Willi Mernyi, den coolen, wortgewaltigen Leitenden Sekretär des ÖGB und Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Gewerkschafter.

Willi Mernyi, ist 1968 in Wien geboren und engagiert sich seit seinem 17. Lebensjahr für soziale Gerechtigkeit und gegen Ausgrenzung. Er ist Leitender Sekretär des ÖGB, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich und Mitglied im Publikumsrat des Österreichischen Rundfunks (ORF)

 Robert Misik, Autor und Journalist