Wolfgang Maderthaner
Historiker, Anglist und Archivar
Dr. Wolfgang Maderthaner (* 1954 in Waidhofen an der Ybbs) studierte Geschichte und Anglistik an den Universitäten Wien und Sussex. Thema seiner Habilitationsschrift im Fach Zeitgeschichte an der Universität Graz war „Die unvollendete Metropole. Kultur und Gesellschaft in Wien 1860-1945“.
Seit Oktober 1983 war er wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung (VGA) in Wien. Ab Ende der 1980er Jahre positionierte Maderthaner den VGA als außeruniversitäres wissenschaftliches Forschungsinstitut mit starken internationalen Bezügen. Er leitete zahlreiche wissenschaftliche Forschungsprojekte, so von 1987 bis 2011 eines mit Schwerpunktsetzung „Formation und Theorie der Moderne“. Er organisierte und konzipierte eine Reihe von fachspezifischen historischen und kulturwissenschaftlichen Symposien, darunter die internationale historische Konferenz „Metropole Wien. Texturen der Moderne“ (1996).
Von April 2012 bis April 2019 leitete Wolfgang Maderthaner als Nachfolger von Lorenz Mikoletzky als Generaldirektor das Österreichische Staatsarchiv.
Maderthaner hat Ausstellungsprojekte wie „Mit uns zieht die neue Zeit“ (1981), „L’Apocalypse Joyeuse“ (Paris 1986), „Die ersten hundert Jahre“ (1988), „Der 1. Mai“ (2010) und „Extraausgabe … Die Medien und der Krieg“(2014) betreut bzw. mitgestaltet.
Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte waren und sind Arbeiter- und Sozialgeschichte, europäische Kultur- und Mentalitätsgeschichte, Urban Studies/ Urbane Anthropologie, Massen- und Popularkultur, Cultural Studies/ Historische Kulturwissenschaften, Theorie der Moderne Fordismus/ Postfordismus/ Neoliberalismus, Theorie der Geschichtswissenschaften.
2018 erschien sein Werk: „Österreich. 99 Dokumente, Dokumente, Briefe und Urkunden“ im Brandstätter Verlag Wien.
Wolfgang Maderthaner ist Präsident des Vereins für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung.